Schlagwort-Archive: Knoblauch

Kürbissuppe mit Orangenmilchschaum

Sobald sich die Blätter an den Bäumen verfärben, renne ich los. Dahlien und Kürbisse müssen her! Kein Herbst ohne diese traumhaften Blumen und leuchtenden Riesenbeeren 💛.

Ich liebe Kürbisse in jeder Form, egal ob als Suppe, Ofengemüse oder im Kuchen. Einfach immer lecker, süß oder herzhaft! Allein die Farben machen schon Spaß.

Ich habe mich heute für ein kleines, feines Kürbissüppchen mit Milchschaum entschieden. So zum Warmwerden und Ankommen in der bunten Jahreszeit. Den Milchschaum habe ich einfach mit einem Streifen Orangenschale aromatisiert. Das hat super einfach funktioniert. Der leichte Schaum gibt der Suppe das gewisse Etwas.

Kürbissuppe mit Orangenmilchschaum

Zutaten:

2 Esslöffel Sonnenblumenöl

1 Zwiebel, gewürfelt

1 Knoblauchzehe, grob gewürfelt

2-3 cm frischen Ingwer, gerieben

ca. 4 cm Kurkumawurzel, grob in Stücke geschnitten, oder 1/2 Teelöffel Kurkumapulver

600 g Kürbis, gewürfelt (hier Hokkaido)

1 Liter Gemüsebrühe

200 ml Orangen-Sanddornsaft (oder Orangensaft)

Zubereitung:

Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel mit Ingwer, Knoblauch und Kurkuma leicht anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und den Orangen-Sanddornsaft und die Kürbiswürfel hinzufügen. Den Kürbis weichkochen.

In der Zwischenzeit für den Orangenmilchschaum 150 ml Milch und ca. 20 cm dünn abgeschälte Schale einer Bio-Orange aufkochen und bei geringer Hitze 15 Minuten ziehen lassen.

Die Kürbissuppe pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Orangenmilch aufschäumen. Die Suppe in schöne Gläser füllen und mit dem Orangenmilchschaum toppen. Wer mag, kann noch ein paar gemörserte rote Pfefferbeeren darauf verteilen.

Guten Appetit und eine bunte Herbstwoche!

Gemüserösti & pochierte Wachteleier

Vor einer Woche durfte ich ein herrliches Wochenende bei einer Freundin in den Nordvogesen verbringen. Dort gab es neben unzähligen Obst-, Gemüse- und Kräutersorten auch zahlreiche glückliche Tiere zu bewundern.

Wachteln zum Beispiel. Ein paar Eier dieser niedlichen Laufvögel gibt es heute pochiert zu meinem Gemüserösti. Wer keine Wachteleier hat, nimmt Hühnereier oder lässt sie einfach ganz weg. Das Rösti schmeckt auch ohne Eier. Aber wenn man schon mal das Glück hat, solch kleine Kostbarkeiten geschenkt zu bekommen, dann muss man sie auch gebührend in Szene setzen.

Gemüserösti

Zutaten:

3 Kartoffeln

2 Karotten

1 Pastinake

1 kleine Zucchini

1/4 Knollensellerie

1 Knoblauchzehe, fein gehackt

1 Schalotte, fein gewürfelt

2 cm Ingwer, gerieben

1 Ei

1 Esslöffel Stärke

1 Esslöffel neutrales Öl

Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Kartoffeln, Karotten, Pastinake und den Sellerie schälen und fein raspeln. Von der Zucchini die Enden abschneiden, das Gemüse halbieren und die Kerne mit einem Löffel herausschaben. Die Zucchinihälften ebenfalls fein raspeln. Die bunten Gemüseraspel mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel gut miteinander vermengen. Die Masse entweder als mehrere kleine Rösti oder als ein großes auf dem vorbereiteten Backblech verteilen und gleichmäßig andrücken. Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und ca. eine halbe Stunde goldbraun backen.

Sobald das Rösti fertig ist, geht’s an die pochierten Wachteleier.

Pochierte Wachteleier

Zutaten:

1 Liter Wasser

1 Schuss Essig

Wachteleier

Zubereitung:

Das Wasser mit dem Essig zum Kochen bringen. Ein Wachtelei aufschlagen und in eine Tasse geben. Das Ei aus der Tasse in das siedende Essigwasser gleiten lassen. Mit einer Gabel das Eiweiß etwas um das Eigelb ziehen. Nach ca. 2 Minuten das pochierte Wachtelei mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und auf das Rösti legen. Bei Hühnereiern beträgt die Garzeit etwa 4-5 Minuten.

Bei mir gab es noch etwas Frischkäse, angerüht mit frisch gehackter Petersilie und einem Spritzer Zitronensaft, und einen fruchtigen Tomatensalat dazu. Wer mag, kann auch noch ein paar Lavendelblüten über das Rösti streuen. Das Auge isst ja schließlich mit. Eine prima Mahlzeit für warme Sommertage 😎.

Pasta mit Fenchel

Was ich an der italienischen Küche am meisten liebe, ist ihre Einfachheit. Wenige Zutaten und zack – lecker! Ein bisschen Olivenöl, etwas Gemüse, Knoblauch, Kräuter, ein ordentlicher Schuss Wein, Salz, Pfeffer, Zitrone und man hat eine prima Pastasauce. Und weil das alles so fix geht, habe ich heute die gewonnene Zeit genutzt und meine Pasta selber gemacht.
Pretty in Pink! 😉

Nudelteig in Pink

Zutaten:

200 g Weizenmehl Type 405

2 kleine Eier

etwas Rote Bete Saft

1 Prise Salz

Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Die Eier in einen Messbecher aufschlagen. Mit Rote Bete Saft bis 100 ml auffüllen. Eier und Saft mit einer Gabel verkleppern und zum Mehl schütten. Alle Zutaten gründlich miteinander verkneten, bis eine glatte feste Teigkugel entsteht. Sollte noch Flüssigkeit fehlen, nach und nach, immer wieder ganz wenig Rote Bete Saft dazu geben, bis der Nudelteig die richtige Konsistenz hat. Den Teig 10 Minuten kräftig durchkneten. Anschließend in Frischhaltefolie einpacken und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.

Nach der Ruhezeit den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen, zu einer lockeren Rolle formen und in Streifen schneiden. Wer eine Nudelmaschine hat, hat’s da etwas leichter. Den Teig portionsweise flach walzen (nicht zu dünn) und ebenfalls in Streifen schneiden. Die Pasta bis zum Kochvorgang zum Antrocknen aufhängen oder in kleinen Häufchen locker auf ein bemehltes Tuch legen. In einem großen Topf gut gesalzenes Wasser zum Kochen bringen und die Pasta 3-4 Minuten gar kochen.

Fenchel-Pastasauce

Zutaten:

1 Esslöffel Olivenöl

300 g Salsiccia mit Fenchel

1 Teelöffel Fenchelsaat, frisch gemörsert

1 Fenchelknolle, in feine Streifen geschnitten

1/4 frische frische Knoblauchknolle, in sehr feine Scheiben geschnitten

Schale von 1/4 Salzzitrone, fein gewürfelt oder etwas geriebene Zitronenschale (Bio)

1/2 grüne Chili, ohne Kerne, fein gewürfelt

1/8 Liter Weißwein

1/4 Liter Brühe

1 Teelöffel Zucker

Salz und Pfeffer

1/2 Bund frische Petersilie, fein gehackt

Die Salsicce der Länge nach aufschneiden und die Fleischmasse herausholen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Wurstmasse darin krümelig braten. Fenschelsaat, Fenchelgemüse in Streifen, Knoblauch und Chili dazu geben und mit anschwitzen. Mit Weißwein und Brühe ablöschen. Zucker und Zitronenschale dazu und alles so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit sich etwa um die Hälfte reduziert hat. Gehackte Petersilie und die fertig gekochte Pasta zur Sauce in die Pfanne geben, alles gut durchschwenken und ein paar Minuten durchziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Pasta auf Tellern anrichten, mit Fenchelgrün und frisch gehobeltem Parmesankäse bestreuen.
Einen kühlen Weißwein einschenken, das Leben einfach mal leicht nehmen und den Augenblick genießen. Buon appetito!

Gefüllte Paprikaschoten

Inspiriert von meiner Arbeit als Foodstylistin bei Sabath Media in der vergangenen Woche, stelle ich Euch heute meine Version von gefüllten Paprikaschoten vor.

Ich liebe dieses Gemüse. Ob fruchtig knallrot, etwas herber in grün oder leuchtend gelb – ganz egal. Was die Füllung betrifft, da gibt es wohl so viele Variationen wie Köche auf dieser Welt. Letztendlich sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Rein darf, was schmeckt!

Gefüllte Paprikaschoten

Zutaten für 4 Portionen

4 frische Paprikaschoten

800 g Hackfleisch, gemischt

2 Eier

2 Esslöffel Paniermehl

1 Esslöffel scharfer Senf

1 Esslöffel Worcester Sauce

abgeriebene Schale einer Zitrone

2 Zwiebeln, fein gewürfelt

2 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt

1 Teelöffel Thymian

1/2 Teelöffel Rosmarin

2 Esslöffel frische gehackte Petersilie

Salz

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

etws Olivenöl zum Anbraten

Zubereitung:

Die Paprikaschoten waschen und mit dem Stiel der Länge nach halbieren. Kerne und weiße Häutchen entfernen. Alle anderen Zutaten in eine Schüssel geben und gut miteinander verkneten. Eine halbe Stunde durchziehen lassen. Anschließend die Paprikahälften mit der Fleischmasse füllen, so dass die Füllung flach mit dem Schnittkante abschließt. Falls vom Hack etwas übrig bleibt, einfach kleine Bällhen daraus rollen. Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Paprikaschoten mit der Fleischseite nach unten darin anbraten. Fleischbällchen dazu legen und ebenfalls rundherum anbraten. Die Schoten und Bällchen aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Für die Tomatensauce:

400 g stückige Tomaten

500 g passierte Tomaten

1 Teelöffel Oregano

Salz

frisch gemahlener Pfeffer

1 Teelöffel Zucker

1 Messerspitze Zimt

Alle Zutaten für die Sauce in die Pfanne mit dem Fleischsaft geben und einmal aufkochen. Paprikaschoten und Fleischbällchen zurück in die Pfanne mit der Sauce setzen. Deckel drauf und 45 Minuten bei niedriger Hitze vor sich hin köcheln lasssen.

Tataaaaa! Fertig! Abschmecken und mit Reis sevieren!
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit.

Statt Thymian und Rosmarin kann man auch sehr gut Minze, Rosinen und etwas Kreuzkümmel nehmen. Statt gemischtem Hack wähle man Lammhack, ein paar Datteln in die Sauce und gleich hat man ein bißchen Orient auf dem Teller.

Beitrag enthält freiwillige, nicht bezahlte Werbung.

Kartoffelgratin mit Bärlauch

Heute stehen frische Frühlingskräuter auf der Speisekarte. Es gibt Kartoffelgratin mit Bärlauch und dazu Schottische Eier. Hierfür können letzte übrig gebliebene Ostereier Verwendung finden. Oder man macht, so wie ich, einfach neue – am liebsten weichgekocht.

Kartoffelgratin mit Bärlauch

Zutaten für ca. 3-4 Portionen:

500 g geschälte Kartoffeln, in feine Scheiben geschnitten

300 ml Milch

100 ml Sahne

40 g Butter

2 Bund Bärlauch, geputzt

1 frische Knoblauchzehe, fein gehackt

Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss

3-4 Esslöffel frisch geriebenen Parmesan

Zubereitung:

Den Backofen auf 170°C vorheizen. Die Bärlauchblätter grob zerschneiden und nach und nach mit der Milch zusammen fein pürieren. Bärlauchmilch mit Sahne, Butter, Knoblauch, Gewürzen und den Kartoffelscheiben in einen Kochtopf geben. Alles einmal aufkochen und 10 Minuten sanft köcheln lassen. Immer mal wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Die Masse in eine passende Auflaufform gießen, mit geriebenem Parmesan bestreuen und 45 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun überbacken.

Schottische Eier

Zutaten:

4 gekochte Eier, gepellt

400 g gemischtes Hackfleisch

2 Teelöffel Speisestärke

1 Teelöffel scharfen Senf

2 Teelöffel Worcestershiresauce

3 frische Salbeiblätter, fein gehackt

1 Teelöffel frische Thymianblättchen, gehackt

Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss

Öl zum Frittieren

1 Ei, Mehl und Paniermehl zum Panieren

Zubereitung:

Das Hackfleisch mit Speisestärke, Senf, Worcestershiresauce, den Kräutern und Gewürzen gut verkneten und eine halbe Stunde ruhen lassen. Die Hackfleischmasse in vier gleich große Stücke teilen und zu Kugeln formen. Jeweils eine Hackfleischkugel in der Hand flachdrücken, ein gekochtes Ei in die Mitte legen und mit der Hackfleischmasse ummanteln. Wenn alle Eier umhüllt sind, werden sie zuerst in Mehl gewendet, dann durch verkleppertes Ei gezogen und zum Schluss in Paniermehl gewälzt.

Jetzt können die Eier entweder 7 Minuten in einer Friteuse gebacken oder auf dem Herd in einem ausreichend großen Topf frittiert werden. Hierfür das Öl vorsichtig erhitzen. Es ist heiß genug, wenn an einem in das Öl gehaltenen Holzstäbchen kleine Bläschen aufsteigen.

Die knusprig gebackenen Eier auf etwas Küchenpapier abtropfen lassen und zum Gratin servieren.

Guten Appetit und eine schöne Woche!

Zitronenhähnchen

Zitronenhuhn_2

Ein kleiner Vorgeschmack auf den Sommer…der herrliche Duft von frisch aufgeschnittenen Zitronen versetzt mich sofort in Sommerlaune! Mit Kräuter-Safranreis ist dieses Zitronenhähnchen das perfekte Gericht für unbändige Vorfreude auf den Sommer, auch wenn sich draußen die Temperaturen noch im einstelligen Bereich bewegen.

Zitronenhuhn_1

Zitronenhähnchen

4 Hähnchenkeulen, jeweils in zwei Teile zerteilt

1 Biozitrone, in Scheiben geschnitten

4 Esslöffel Olivenöl

100 ml Hühnerbrühe

½ Knolle frischer Knoblauch, in Zehen zerteilt

Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß

 

Den Backofen auf 160°C vorheizen. Die Hähnchenteile mit Salz, Pfeffer und Paprika edelsüß einreiben und in einem ofenfesten Bräter in dem Olivenöl rundherum anbraten. Knoblauch dazu geben und kurz mitbraten. Die Zitronenscheiben hinzufügen und mit der Hühnerbrühe ablöschen. Den Bräter in den vorgeheizten Ofen schieben und das Zitronenhuhn 20 Minuten garen. Zum Schluss für ca. 10 Minuten den Grill einschalten, so dass das Fleisch knusprig wird.

Dazu passt knuspriges, frisches Brot oder Basmatireis, gekocht mit etwas Salz, Öl und Safran, gemischt mit frischem Koriander, Dill und einer Handvoll Rosinen.

Zitronen

Genießt den Frühling und freut Euch auf den Sommer 🙂

Seelenwärmer-Karottensuppe

Karottensuppe_1

Jetzt ist er doch noch gekommen – der Winter – mit allem was dazu gehört! Frostkalte Nächte, Schnee und Eis. Neben Schlittenfahren, Eiskratzen und Schneeschieben sind natürlich lange Winterspaziergänge Programm, bei denen man seinen Atem sieht und sich nach der frischen Luft auf eine heiße Suppe zuhause freut. Und da ist sie auch schon!

Seelenwärmer-Karottensuppe

1 kg Möhren, geschält und in Rädchen geschnitten

1 Stange Lauch, in Ringe geschnitten

2 Knoblauchzehen, gehackt

1 Esslöffel Kokosöl zum Anbraten

1800 ml Gemüsebrühe

200 ml frisch gepresster Orangensaft

2 Teelöffel Ras el Hanout

1 Esslöffel Ahornsirup

Salz und Pfeffer zum Abschmecken

100 ml geschlagene Sahne

1 Scheibe Pumpernickel, zerbröselt

1 Esslöffel rote Pfefferbeeren, leicht zerdrückt

etwas frischen Koriander oder glatte Petersilie

Karottensuppe_2

Das Kokosöl in einen großen Topf geben und erhitzen. Lauch und Knoblauch darin anschwitzen. Die Möhren, Brühe, Ras el Hanout und den Orangensaft hinzu geben und alles gar kochen. Die Suppe mit einem Pürierstab pürieren, den Ahornsirup dazu geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Als Topping einen Klecks Schlagsahne auf die Suppe geben und Pumpernickelbrösel, rote Pfefferbeeren und klein geschnittenen Koriander darüber streuen.

Und nun – auf die Löffel, fertig, los! Nur noch genießen…

Macht es Euch gemütlich!

Karottensuppe_3

 

Baeckeoffe

Baeckeoffe_10

Heute koche ich ein sehr altes Rezept aus dem Elsass. Den traditionellen Baeckeoffe. Früher war der Waschtag im Alltag der Frauen mit sehr viel Arbeit verbunden. Man verließ mit seiner schmutzigen Wäsche früh das Haus, um sich mit den anderen Frauen am öffentlichen Waschplatz zu treffen. Dort wurde den ganzen Tag geschrubbt, gespült. gewrungen und zum trocknen aufgehängt. Zum Kochen blieb da keine Zeit. Also schichteten die Elsässer Hausfrauen jede ihren Keramiktopf mit Fleisch, Gemüse, Wein und Gewürzen und gaben diesen auf dem Weg zum Waschplatz beim Bäcker ab. Dieser schob die Töpfe in seinen Backofen, wenn er mit dem Brotbacken fertig war. In der Restwärme des Bäckerofens garte das Essen Stunden vor sich hin und wurde nach der großen Wäsche von den Frauen wieder abgeholt. Jetzt wisst ihr, woher der Baeckeoffe seinen Namen hat.

Auch die speziellen Keramikformen für die Zubereitung dieses Gerichts haben im Elsass eine lange Tradition. Manch kleines Dorf lebt von der Keramikherstellung. Wer nun nicht unbedingt ins Elsass reisen möchte um einen authentischen Baeckeoffe zu zaubern, der findet eine Original Baeckeoffe Backform bei http://www.hagengrote.de.

Baeckeoffe_1Baeckeoffe_2

Baeckeoffe_3Baeckeoffe_4

Baeckeoffe

Am Vortag

250 g Schweineschulter, groß gewürfelt,

250 g Lammschulter, groß gewürfelt,

250 g Rinderschulter, groß gewürfelt,

1 Stange Lauch, in Ringe geschnitten,

2 Zwiebeln, halbiert und in Streifen geschnitten und

3 Möhren, in Scheiben geschnitten,

2 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten,

2 Lorbeerblätter,

3 Nelken, ganz,

4 Wachholderbeeren, angedrückt und

frisch gemahlener Pfeffer in eine Schüssel geben und mit soviel

Elsässer Riesling auffüllen, dass alles gut mit dem Wein bedeckt ist. Über nacht in den Kühlschrank stellen und durchziehen lassen.

Gemuese

Am nächsten Tag

6 Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden.

Backofen auf 180°C vorheizen.

Den Boden einer Baeckeoffe-Form mit einer Schicht Kartoffelscheiben auslegen und Meersalz und frisch gemahlenen Pfeffer darüber geben. Nun eine Lage von dem eingelegten Fleisch und Gemüse auf die Kartoffeln schichten, ein paar Zweige Thymian darauf legen und wieder eine Schicht Kartoffelscheiben oben drauf. Salzen und pfeffern, wieder Fleisch und Gemüse mit etwas Thymian und von der Marinade soviel, dass die letze Fleischschicht fast bedeckt ist. Zum Schluss kommt nochmals eine Lage Kartoffelscheiben darauf. Diese sollte aber nicht in der Marinade liegen, sonst bekommt sie keine Farbe. Abschließend zwei Scheiben geräucherten durchwachsenen Speck auf die Kartoffeln legen.

Aus 200 g Mehl und Wasser einen Teig zusammen kneten. Mit der Wassermenge etwas vorsichtig sein. Man gibt nach und nach soviel Wasser hinzu, bis ein geschmeidiger Teig entsteht, der nicht klebt. Daraus eine lange, dünne Rolle formen und diese um den Rand der Baeckeoffe-Form legen. Nun den Deckel der Form in den Teig drücken, so dass die Form luftdicht verschlossen ist.

Baeckeoffe_7

Jetzt kommt der Baeckeoffe für 4 Stunden in den vorgeheizten Backofen.

Und dann ist er fertig! – Ich kann Euch sagen, der Duft, wenn man den Teig abklopft und den Deckel hoch hebt…unbeschreiblich! Am Besten probiert Ihr es selber aus.

Baeckeoffe_8Baeckeoffe_9

Mit freundlicher Unterstützung von Hagen Grote.

Kürbiskuchen mit Apfel

Kuerbiskuchen

Irgendwo habe ich einmal gelesen, der Kürbis sei die Entschuldigung dafür, dass der Sommer endgültig vorbei ist. Ok…Entschuldigung angenommen! Die wohl dickste Beere auf unserem Globus ist für mich eines der vielseitigsten Gemüse überhaupt. Sie schmeckt uns zum Beispiel als Suppe, Beilage, in süßen und, wie bei mir heute, in salzigen Kuchen.

Kuerbiskuchen_Salat_2

Kürbiskuchen mit Apfel

Für den Teig:

100 g Butter,

200 g Mehl,

1 Eigelb,

1 Messerspitze Backpulver,

1/2 Teelöffel Salz

zu einem Teig verkneten, in Folie wickeln und etwa für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.

In der Zwischenzeit etwas Öl in einem Topf erhitzen.

1 Zwiebel, gewürfelt,

1 Knoblauchzehe, klein geschnitten und

2 cm Ingwer, klein gewürfelt in dem Öl anschwitzen.

200 g Kürbisfleisch (Hokaido mit Schale, Gartenkürbis geschält), gewürfelt hinzufügen und mit

1/2 Teelöffel Kurkuma,

2 Messerspitzen Chili,

Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker weich dünsten. Wenn der Kürbis gar ist, alles pürieren und abkühlen lassen.

50 ml Sahne,

1 Esslöffel Stärke,

1 Ei und das vom Teig übrig gebliebene Eiweiß unter die Kürbismasse rühren.

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in eine gefettete Springform drücken. Dabei einen Rand hochziehen.

Den Teig am Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen und die Kürbismasse darauf verteilen.

2 Äpfel in dünne Scheiben schneiden und vorsichtig auf die Kürbiscreme legen, so dass die Äpfel nicht einsinken.

Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 200°C 40 Minuten backen.

Ich habe noch gebratene Buchenpilze, frische Petersilienblättchen, angeröstete Kürbiskerne, Ziegenkäse und ein paar Chilifäden darüber gegeben. Zum Schluss noch ein paar Tropfen Kürbiskernöl oben drüber…das Auge isst ja schließlich auch mit!

Dazu gab es frischen Feldsalat mit Kürbiskernöl-Dressing und ein paar Granatapfelkernen. So kann der Herbst von mir aus ewig dauern.

Kuerbiskuchen_Salat_1

Pink Hummus

Hummus_und_Brot

Heute ging es in meiner Küche einmal besonders bunt her. In den letzten Wochen habe ich mich auf Grund der aktuellen Ereignisse häufig gefragt, was mache ich hier eigentlich? Überall auf der Welt gibt es Menschen, die nicht wissen wo sie hin sollen und wie es für sie weiter geht und ich habe nichts Besseres zu tun, als mir zu überlegen was ich als nächstes koche. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass ich beinahe überhaupt nichts mehr posten wollte. Bis mir klar wurde, dass wir gerade jetzt nicht aufhören dürfen unser Leben und das aller anderen schön zu gestalten und sei es nur mit einem guten Essen. Denn gerade die Hoffnung auf ein schöneres, besseres Leben ist der Grund, weshalb sich all diese Menschen zu uns auf den Weg gemacht haben. Herzlich willkommen!

Hummus

Heute gibt es Pink Hummus und Dattel-Walnussbrot. Farbenfroher geht es kaum…und jetzt geht es los!

Pink Hummus

250 g gekochte Kichererbsen (eine kleine Dose)

4 rote Beete

2 Esslöffel Tahin (Sesampaste)

2 Knoblauchzehen

Saft einer 1/2 Zitrone

1 Teelöffel Salz

frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack

1 Prise Zucker

1 Teelöffel Ras El Hanout

eventuell etwas Wasser

Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einer Paste verrühren. Etwas Schwarzkümmel, Sesam, Zitronenschale und ein paar rosa Pfefferbeeren darüber streuen – fertig! Ich habe noch ein wenig Arganöl darüber geträufelt.

Hummus_2

Für das Dattel-Walnussbrot den Backofen auf 220°C vorheizen.

300 g Weizenmehl,

200 g Roggenmehl,

1 Päckchen Trockenhefe,

1 Teelöffel Salz,

2 Esslöffel Kurkuma

2 Esslöffel braunen Rohrzucker und

250 g warmes Wasser zu einem Hefeteig verarbeiten und etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. In der Zwischenzeit 150 g Walnüsse in einer trockenen Pfanne anrösten und 150 g Datteln vierteln. Eine Kastenform fetten und mit Chia-Samen ausstreuen. Nachdem der Teig sich hoffentlich verdoppelt hat, die Nüsse und Datteln unterkneten. Den Teig zu einem Laib formen, in die vorbereitete Form legen und eimal der Länge nach einschneiden. Nun noch mit etwas Wasser bepinseln und mit schwarzem und weißem Sesam bestreuen. Das Brot in der Form nochmals 20 Minuten gehen lassen und anschließend im vorgeheizten Backofen 40 Minuten backen.

Hummus_Brot

Am Besten noch lauwarm dick mit dem Pink Hummus bestreichen und…sich freuen!

Hummus_Brot_2