Archiv für den Monat November 2023

Sauerteigbrot wie früher

Diese Beitrag enthält Werbung.

Heute darf ich euch ein ganz besonderes Backbuch vorstellen:

Brot-Zeit

von Ilse Fischer (»Falstaff«-Redakteurin, Kultur-Netzwerkerin, Herausgeberin und Präsidentin des Slow Food Conviviums Salzburg)
und Alexandra Picker, (Präsidentin des Slow Food Conviviums Salzburg und hat sich mit ihrer Kommunikationsagentur Picker PR auf Food & Beverage spezialisiert).

Erschienen im Servus Verlag
168 Seiten / 170 mm x 235 mm
ISBN-13 9783710403453
erhältlich im Buchhandel für € 24.–

Brot und Brötchen backen wie früher, Baguettes oder eine Focaccia selber machen – in diesem Brotbackbuch findet Ihr viele Anregungen und Rezepte für ganz unterschiedliche Brotsorten. Dazu noch hausgemachte Aufstriche und fertig ist eine köstliche Jause! Die Salzburger Brauerei Stiegl hat die renommiertesten Koch- und Backprofis aus Österreich und Bayern eingeladen, mit uns in die vielfältige Brotwelt Europas einzutauchen. Herausgekommen ist ein Rezeptbuch, das neben Anleitungen für selbstgemachte Brote und Aufstriche auch allerlei Wissenswertes rund um die Kunst des Brotbackens enthält. Wer darin blättert, kann den frisch gebackenen Laib aus dem Ofen quasi schon riechen!

Ich habe mich gleich am Montag für das Fenchel-Roggenbrot nach einem Rezept von Claudio Del Principe entschieden und hierfür sogar meinen eigenen Sauerteig aus Roggenmehl und Wasser selbst hergestellt. Das ganze Experiment hat in etwa eine Woche gedauert, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

50 g Roggenmehl und 70 ml warmes Wasser am 1. Tag
Mein Sauerteig „Gärhard“ am 4. Tag
Und so geht’s…

Sauerteigbrot backen, ohne die Zugabe von Hefe ist nichts für Eilige. Man muss sich wirklich Zeit nehmen. Meistens sogar mehr, als im Rezept steht. So ein Sauerteig ist etwas lebendiges und je nach dem, wie die Bedingungen um ihn herum sind, warm oder kalt z.B. kann es mit der Gärung schon mal länger dauern. Das gleiche gilt für den späteren Brotteig. Auch der muss auf jeden Fall so lange gehen, bis er sich sichtbar vergrößert hat, auch wenn im Rezept etwas anderes steht. Sollte das Brot dann aber gelingen, so wie bei mir jetzt, dann ist die Freude über solch ein tolles Backwerk ohne jegliche Zusätze wirklich riesig! 🥰

Fenchel-Roggenbrot mit Lachs

Dieses Schnittchen ist großzügig mit Zitronenfrischkäse, mariniertem frischen Fenchel, Räucherlachs und pochiertem Ei belegt.

Zitronenfrischkäse

Zutaten:

1/2 Päckchen Frischkäse

abgeriebene Schale einer 1/2 Zitrone

etwas Zitronensaft

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Alle Zutaten gleichmäßig miteinander verrühren.

Marinierter Fenchel

Zutaten:

1 Fenchelknolle, geviertelt und vom Strunk befreit

1 Esslöffel grober Senf

1 Teelöffel Honig

etwas Zitronensaft

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Die Fenchelknolle feinhobeln, mit den restlichen Zutaten gut vermischen und etwa 15 Minuten durchziehen lassen.

Wie man ein pochiertes Ei macht, kannst du hier nachlesen.

Jetzt müsst ihr eure Schnitte nur noch aus den oben genannten Komponenten zusammenbauen.

Gemüsepuffer

Eigentlich hatte ich heute vor, einfach mal einen blogfreien, faulen Sonntag zu zelebrieren, aber dann hatte ich doch ganz doll Lust etwas Schönes zu kochen und für euch zu fotografieren. Dummerweise habe ich mir gestern schon einen faulen Samstag gegönnt 🤣 das heißt ich war nicht einkaufen. Somit gab es für heute überhaupt keinen Plan, was es zu essen geben sollte. Nach einem hoffnungsvollen Blick in den Kühlschrank war schnell klar, außer Gemüseresten und Eiern ist nichts da.

Aber auch daraus lässt sich etwas Schickes zaubern, wie ihr sehen könnt! Nämlich ein giraffenhoher Gemüseturm zum Beispiel… 😃

Gemüsepuffer

Zutaten:

verschiedene frische, geputzte Gemüse (was halt grad so da ist)
bei mir war das heute:

1 große Kartoffel, geschält

3 Karotten, geschält

3 Stangen Staudensellerie

1/8 Weißkohl

1 Stück frischer Ingwer, gewaschen

1 Zwiebel, geschält

1/2 rote Chilischote, von den Kernen befreit

Ausserdem:

2 Eier

3-4 Esslöffel zarte Haferflocken

Salz

Pfeffer

Kokosöl zum Braten

Zubereitung:

Weißkohl und Staudensellerie (am besten mit einer Küchenmaschine) fein hobeln und in eine große Schüssel geben. Fein gewürfelte Chili, und das restliche fein geraspelte Gemüse dazu geben und alles gleichmäßig vermengen. Die Masse salzen, pfeffern und Eier und Haferflocken untermengen. Alles etwa 10 Minuten durchziehen lassen.

Das Kokosöl in einer großen Pfanne erhitzen und mit einem Esslöffel die Gemüsemischung portionsweise darin verteilen. Die Puffer etwas flachdrücken und von beiden Seiten knusprig anbraten.

Aus etwas Joghurt, Kräutern, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Zitronenschale/-saft und ein paar Spritzern Worchestersauce habe ich dann noch einen schnellen Dip zusammengemixt.

Guten Appetit und eine schöne Woche!

Poffertjes

In Deutschland gibt es Pfannkuchen, wenn es mal schnell gehen muss. Bei unseren niederländischen Nachbarn ist das Gegenteil der Fall. Poffertjes kann es nur geben, wenn man richtig viel Zeit hat. Zuerst braucht der Hefeteig seine Zeit, um gut aufzugehen und dann ist man mit der Braterei auch noch eine ganze Weile beschäftigt. Im besten Fall versammeln sich alle Esser während des Bratens schon um den Küchentisch und man verteilt das frische Gebäck nach und nach auf die Teller der hungrigen Mäuler. Einfach Puderzucker oben drüber streuen und noch warm genießen. So schmecken sie am besten. Wer mag, kann natürlich auch noch ein paar Beeren, klein geschnittene Banane und Schoko-Nusscreme dazu reichen 🥰.

Poffertjes

Zutaten:

250 Mehl

1 Päckchen Trockenhefe

2 Esslöffel Zucker

250 ml warme Milch

etwas abgriebene Zitronenschale

4 Eigelb

4 Eiweiß

1 Prise Salz

Pflanzenöl oder Butterschmalz zum Fetten der Poffertjespfanne

Zubereitung:

Mehl, Trockenhefe und Zucker in eine große Schüssel geben und miteinander vermischen. Die warme Milch, die Zitronenschale und die Eigelbe hinzufügen und alles zu einem gleichmäßigen Teig verrühren. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis die Masse sich etwa verdoppelt hat.

Die Eiweiße mit der Prise Salz zu Eischnee aufschlagen und unter den aufgegangenen Teig heben.

Eine Poffertjespfanne einfetten und erhitzen. Mit einem Teelöffel jeweils eine kleine Portion Teig in die Mulden verteilen und die Poffetjes von beiden Seiten goldbraun anbraten. Das nimmt, wie oben erwähnt, etwas Zeit in Anspruch. Ich hatte das Gefühl, nach jeder Pfanne hat sich der Teig durch die Hefe nochmals gehörig vermehrt 😅.

Aber ich finde, für diese besonders fluffigen kleinen Dinger lohnt sich der Aufwand ab und zu.

Wer keine Poffertjespfanne hat, der kann die kleinen Pfannkuchen auch in einer normalen Pfanne braten. Sie sind dann genauso lecker, haben nur nicht diese charakteristische Form.

Lasst sie Euch schmecken❣️

Toast Hawaii

Wir leben in einer schwierigen Zeit. Manchmal wünschte ich, ich wachte morgens auf und es ist 1980. Natürlich hätte ich schulfrei und ein unbeschwerter Tag voller Unbekümmertheit erwartete mich. Selbstverständlich weiß ich, dass auch die 80er Jahre ihre Krisen und Kriege hatten, aber ich habe sie nicht so wahrgenommen wie heute. Meine kleine Welt war in Ordnung, nicht jede negative Schlagzeile erreichte mich.

Um mich ein wenig in die Zeit meiner Jugend zu schummeln habe ich mir in den vergangenen Wochen die Familienserie „Diese Drombuschs“ angeschaut. Vielleicht erinnert sich noch jemand? Ja, und was zaubert die Vera eines schönen Tages für Sigi, die Kinder und Onkel Ludwig zum Abendessen? Toast Hawaii! Ich hatte völig vergessen, dass diese kulinarische Erungenschaft, erfunden von Clemens Wilmenrod Mitte der 50er Jahre, damals so manchen gemütlichen Samstagabend einläutete. Man kam aus der Badewanne und es roch im ganzen Haus nach gebackenem Käse. Ich muss allerdings sagen, dass ich die Hawaii-Variante als Kind überhaupt nicht mochte. Aber ich bekam ausnahmsweise eine „Extrawurst“ 😂 Irgendwas mit Tomate und Käse…danke Mama! 🌸

Inspiriert von Vera Drombusch dachte ich mir also, das muss jetzt sein! Ein echtes Toast Hawaii, mit Cheddar Cheese und Belegkirsche. Ja, und hier kommt auch schon mein Rezept zum Wegträumen.

Toast Hawaii

Zutaten:

Vollkorntoastscheiben

etwas Butter zum Bestreichen

gekochter Schinken in Scheiben

1 Ananas, geschält und in Scheiben geschnitten

Cheddar Cheese in Scheiben

Belegkirschen (viele bitte 😁)

Zubereitung:

Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Toastbrote toasten, auf das Backblech legen und mit Butter bestreichen. Jedes Toast mit einer Scheibe Kochschinken belegen. Aus der Ananas in der Mitte den Strunk entfernen. Ich mache das immer mit einem kleinen Plätzchenausstecher. Jeweils eine Ananasscheibe auf dem Schinken platzieren und alles mit einer Scheibe Cheddar Cheese bedecken. Die Brote in den vorgeheizten Ofen schieben und ca. 10-15 Minuten überbacken.

Anschließend jedes Toast Hawaii mit (mindestens) einer Cocktailkirsche garnieren und sofort servieren.

Ich stehe ja total auf diese Cocktailkirschen… ich möchte bitte auf jedem Bissen eine Kirsche! ☺️

Natürlich ist mir bewusst, dass wir vor der Realität nicht die Augen verschließen können und das möchte ich auch gar nicht. Aber jede kleine Auszeit lässt uns Kraft schöpfen und darum ist es wichtig sich selbst und andern Gutes zu tun. Und sei es mit einer wärmenden Mahlzeit voller schöner Erinnerungen an vergangene Tage…

…und ganz vielen Cocktailkirschen! Seid lieb zueinander! 🥰