Archiv für den Monat Mai 2022

Zitronen Amerikaner

Ich erinnere mich, als ich meinen allerersten Kochkurs besucht habe, damals, so mit acht 😌, da waren Amerikaner das erste Gebäck, das ich selbstständig gebacken habe. Stolz wie Oskar wurde es daheim der Familie präsentiert und schwesterlich geteilt. Als Kind gehörten Amerikaner für mich auf jeden Fall zu meinen Lieblingskuchen.

Heute gibt es bei mir eine frische Zitronenvariante. Getränkt mit Zitronensirup sind sie super saftig und schmecken schon ein bisschen nach Sommer. Mit dem Sirup geht es auch gleich los.

Zitronensirup

Zutaten:

800 ml Wasser

300 ml Zitronensaft, frisch gepresst

400 g Zucker

Schale von 3 Zitronen, dünn geschält

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen Topf geben und aufkochen. 15 Minuten leise köcheln lassen. Die Zitronenschale herausnehmen und den heißen Sirup in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen.

Der Sirup eignet sich zum Bestreichen von Kuchen und schmeckt prima in Mineralwasser oder Sekt.

Zitronen Amerikaner

Zutaten:

125 g Butter

100 g Zucker

2 Teelöffel Vanillezucker

1 Prise Salz

100 ml Buttermilch

250 g Mehl

50 g Speisestärke

2 Teelöffel Backpulver

2 Teelöffel Natron

1 Zitrone (abgeriebene Schale und Saft)

Zum Tränken:

Zitronensirup

Für den Zuckerguss:

200 g Puderzucker

Saft einer Zitrone

Zubereitung:

Die Butter in eine Schüssel geben und mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine schaumig schlagen. Zucker, Vanillezucker, Salz und den Zitronenabrieb gut unterschlagen. Die Eier nach und nach unterrühren. Buttermilch und Zitronensaft hinzufügen. Alles gut verrühren. Mehl, Stärke und Backpulver in die Schüssel sieben und kurz unterarbeiten.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Mit einem Eisportionierer Teig-Halbkugeln mit ausreichend Abstand auf die Bleche verteilen. Die Amerikaner laufen beim Backen etwas auseinander, darum sollten sie nicht zu dicht nebeneinander liegen.

Die Amerikaner auf mittlerer Schiene ca. 15 Minuten backen. Sie sollten nicht zu dunkel werden. Wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchenklebt, sind sie fertig.

Die fertigen Amerikaner aus dem Ofen nehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Sobald man sie anfassen kann, werden sie umgedreht und auf der glatten Seite mit dem Zitronensirup bepinselt.

Für den Zuckerguss den Puderzucker in eine Schüssel geben und nach und nach Zitronensaft unterrühren, bis die Glasur eine dickflüssige Konsistenz hat. Diese mit einem Messer auf die Amerikaner streichen, ein paar Zitronenzesten darüber verteilen und die Küchlein trocknen lassen.

Es gibt Veggieburger!

Gut, für diese Mahlzeit braucht es etwas Vorarbeit, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall – versprochen! Es gibt für jeden einen Burger mit selbstgebackenem Bun, knuspriger Linsenfrikadelle, Chicorée & Äpfeln aus dem Backofen, Röstzwiebeln und einer hausgemachten Hamburgersoße. Appetit bekommen?

Dann fange ich gleich mal mit den Brötchen an.

Fluffige Burger Buns

Zutaten:

½ Würfel frische Hefe

1 Esslöffel Zucker

1 gestrichener Teelöffel Salz

100 g Butter, zerlassen

200 ml warmes Wasser

1 Ei

500 g Dinkelmehl

Zum Bestreichen:

1 Ei

2 Esslöffel Milch

1 Esslöffel Wasser

Sesamsaat

Zubereitung:

Die Hefe in eine Tasse bröckeln und mit dem Zucker bestreuen. So lange stehen lassen, bis sich die Hefe von selbst verflüssigt hat. Das Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Salz vermischen. Wasser, Butter, das Ei und die Hefe hinzugeben und alles gut miteinander verkneten. Den Teig mit einem Küchenhandtuch abgedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich etwa verdoppelt hat. Alles nochmals durchkneten und eventuell noch etwas Mehl hinzufügen, so dass der Teig nicht mehr klebt. Teigkugeln von ca. 80 g formen und mit genügend Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Den Backofen auf 200°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Das Backblech mit einem Küchentuch abdecken und die Burger Brötchen nochmals eine Stunde gehen lassen. Am Ende der Gehzeit sollten sie sich deutlich vergrößert haben.

Ei, Milch und Wasser miteinander verrühren. Die Buns damit bestreichen und mit Sesam bestreichen. Auf mittlerer Schiene etwa 20 Minuten goldbraun backen.

Linsenfrikadellen

Zutaten:

200 g Belugalinsen

1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt

1 Karotte, geraspelt

2 Esslöffel frisch gehackte Petersilie

1 Zehe Knoblauch, fein gehackt

1 Ei

3-4 Esslöffel zarte Haferflocken

1 Messerspitze Chili

½ Teelöffel Paprikapulver edelsüß

½ Teelöffel Paprikapulver geräuchert

etwas Öl zum Braten

Zubereitung:

Die Linsen 20 Minuten garkochen, in ein Sieb gießen und gut abtropfen lassen. In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut miteinander verkneten. 20 Minuten ruhen lassen, damit die Haferflocken quellen können und eine gute Bindung entsteht. Aus der Masse Frikadellen formen und in einer Pfanne knusprig braten.

Chicorée und Apfelscheiben
aus dem Backofen

Zutaten:

3 Chicorées

2 große Äpfel

100 ml Öl

4 Esslöffel Ahornsirup

frischer Thymian

Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Chicorées der Länge nach halbieren und Äpfel in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Öl und Ahornsirup miteinander verrühren. Die Chicoréehälften und Apfelscheiben gut darin wenden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Salz, Pfeffer und die abgezupften Thymianblättchen darüber streuen. Im auf 200°C Ober- und Unterhitze vorgeheizten Backofen etwa 40 Minuten garen.

Hamburgersoße

Zutaten:

1/8 Liter Milch

1 Teelöffel scharfer Senf

¼ Liter neutrales Pflanzenöl

1 Teelöffel Knoblauch granuliert

5 Esslöffel passierte Tomaten

2 Gewürzgurken, in grobe Stücke geschnitten

1 Esslöffel Sojasauce

1 Teelöffel Salz

1 Spritzer Zitronensaft

1 Esslöffel Agavendicksaft

1 Messerspitze Chili

Zubereitung:

Die Milch und den Senf in einen hohen Mixbecher geben und mit einem Pürierstab mixen. Das Öl in einem dünnen Strahl nach und nach untermixen. Den Pürierstab dabei langsam nach oben ziehen. Anschließend die restlichen Zutaten dazugeben und alles nochmals gut durchmixen.

Röstzwiebeln

500 g Gemüsezwiebeln, geschält, in sehr dünne Ringe geschnitten

2 Esslöffel neutrales Pflanzenöl

½ Teelöffel Salz

2 Esslöffel Mehl

Curry und/oder Paprikagewürz

Zubereitung:

Den Backofen auf 90°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Zwiebelringe voneinander trennen. Das Öl bei mittlerer Temperatur in einer Pfanne erhitzen. Zwiebelringe, Salz und die Gewürze hinzugeben und so lange andünsten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Das Mehl darüber stäuben, gleichmäßig unterrühren und kurz mitbraten. Die Zwiebelringe gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Das funktioniert am besten, wenn man sie mit zwei Gabeln locker auseinanderzupft.

Die Zwiebeln 2-3 Stunden lang bei leicht geöffneter Backofentür (Kochlöffel dazwischen klemmen) trocknen lassen. Nach dem Ausschalten des Ofens die Röstzwiebeln noch ein paar Stunden auf dem Backblech liegen lassen. In Schraubgläser gefüllt halten die Zwiebeln etwa zwei bis drei Wochen.

Nachdem nun alle Burger-Komponenten hergestellt sind, geht es ans Zusammenbauen.

Bun aufschneiden, auseinanderklappen und ein Salatblatt mit etwas Hamburgersoße auf das Unterteil kleben. Linsenfrikadelle, Chicorée und Äpfel obendrauf stapeln, ordentlich Sößchen drüber und ein paar kross gebackene Zwiebeln darüber streuen. Deckel drauf, reinbeißen und freuen!

Waldmeister-Avocado Eis mit Erdbeeren

Der Frühling ist da und endlich grünt und blüht es überall. Auch in meinem kleinen Gärtchen gibt es das erste zarte Grün zu ernten.

Unterm Fliederbaum haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Waldmeister Pflänzchen breit gemacht und warten auf ihre Bestimmung. Die heißt in diesem Jahr „Waldmeistersirup“. Mit diesem herrlich aromatischen Elixier lassen sich fabelhafte Leckereien zaubern. Es macht sich super im Prosecco, im Mineralwasser, über Kuchen oder Eis.

Waldmeistersirup

Zutaten:

100 g Waldmeister

2 kleine Bio-Limette

600 g Zucker

1 Liter Wasser

Zubereitung:

Waldmeister waschen und trockenschleudern. Auf Küchentüchern locker auslegen und an einem warmen Platz 12 Stunden lang trocken lassen. Hin und wieder etwas auflockern.

Am nächsten Tag Wasser und Zucker aufkochen und so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Unterdessen die Limetten heiß abwaschen und in dünne Scheiben schneiden. Waldmeister und Limettenscheiben in eine Schüssel geben und mit dem Zuckerwasser übergießen. Abgedeckt drei Tage ziehen lassen. Ein Baumwolltuch in ein Sieb legen, Waldmeister abseihen und dabei den Sirup auffangen. Waldmeister im Tuch gut auspressen. Den Waldmeistersirup erneut aufkochen und sofort heiß in sterilisierte Flaschen abfüllen.

Waldmeister-Avocado Eis

Zutaten:

2 Avocados

120 ml Waldmeistersirup

1 Dose Kokosmilch

1 kleine Limette, Zesten und Saft

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen Mixer geben und fein pürieren. Die Masse in eine Eismaschine füllen und eine Stunde darin verarbeiten lassen.

Ohne Eismaschine die Masse in ein gefriergeeignetes Gefäß füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und für mindestens fünf Stunden einfrieren. Während dieser Zeit die Eismasse alle 30 Minuten gut umrühren. Das sorgt dafür, dass die Eiskristalle klein bleiben und das Avocado Eis schön cremig wird.

Marinierte Erdbeeren

500 g Erdbeeren waschen, trocken tupfen und halbieren. Das Grün ist essbar und kann, wenn es schön aussieht, gerne dranbleiben und mitgegessen werden. Zwei bis drei Esslöffel Waldmeistersirup über die Erdbeeren geben, umrühren und kurz durchziehen lassen.

Das Eis in ein Schälchen füllen, ein paar von den marinierten Erdbeeren darum verteilen und mit ein paar Waldmeisterblüten bestreuen. Fertig ist der Frühling zum Löffeln.