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Zitronen Amerikaner

Ich erinnere mich, als ich meinen allerersten Kochkurs besucht habe, damals, so mit acht 😌, da waren Amerikaner das erste Gebäck, das ich selbstständig gebacken habe. Stolz wie Oskar wurde es daheim der Familie präsentiert und schwesterlich geteilt. Als Kind gehörten Amerikaner für mich auf jeden Fall zu meinen Lieblingskuchen.

Heute gibt es bei mir eine frische Zitronenvariante. Getränkt mit Zitronensirup sind sie super saftig und schmecken schon ein bisschen nach Sommer. Mit dem Sirup geht es auch gleich los.

Zitronensirup

Zutaten:

800 ml Wasser

300 ml Zitronensaft, frisch gepresst

400 g Zucker

Schale von 3 Zitronen, dünn geschält

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen Topf geben und aufkochen. 15 Minuten leise köcheln lassen. Die Zitronenschale herausnehmen und den heißen Sirup in saubere Flaschen füllen und sofort verschließen.

Der Sirup eignet sich zum Bestreichen von Kuchen und schmeckt prima in Mineralwasser oder Sekt.

Zitronen Amerikaner

Zutaten:

125 g Butter

100 g Zucker

2 Teelöffel Vanillezucker

1 Prise Salz

100 ml Buttermilch

250 g Mehl

50 g Speisestärke

2 Teelöffel Backpulver

2 Teelöffel Natron

1 Zitrone (abgeriebene Schale und Saft)

Zum Tränken:

Zitronensirup

Für den Zuckerguss:

200 g Puderzucker

Saft einer Zitrone

Zubereitung:

Die Butter in eine Schüssel geben und mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine schaumig schlagen. Zucker, Vanillezucker, Salz und den Zitronenabrieb gut unterschlagen. Die Eier nach und nach unterrühren. Buttermilch und Zitronensaft hinzufügen. Alles gut verrühren. Mehl, Stärke und Backpulver in die Schüssel sieben und kurz unterarbeiten.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Mit einem Eisportionierer Teig-Halbkugeln mit ausreichend Abstand auf die Bleche verteilen. Die Amerikaner laufen beim Backen etwas auseinander, darum sollten sie nicht zu dicht nebeneinander liegen.

Die Amerikaner auf mittlerer Schiene ca. 15 Minuten backen. Sie sollten nicht zu dunkel werden. Wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchenklebt, sind sie fertig.

Die fertigen Amerikaner aus dem Ofen nehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Sobald man sie anfassen kann, werden sie umgedreht und auf der glatten Seite mit dem Zitronensirup bepinselt.

Für den Zuckerguss den Puderzucker in eine Schüssel geben und nach und nach Zitronensaft unterrühren, bis die Glasur eine dickflüssige Konsistenz hat. Diese mit einem Messer auf die Amerikaner streichen, ein paar Zitronenzesten darüber verteilen und die Küchlein trocknen lassen.

Gefüllter Osterkranz

Herzliche Ostergrüße von unserem Frühstückstisch! Für alle Süßschnäbel in der Runde gibt es heute ein großes Stück vom fluffigen Hefekranz, gefüllt mit feinem Marzipan und leuchtendem Blutorangengelee. Beides natürlich selbstgemacht.

Für mich gehört süßes Hefegebäck zu Ostern, wie der Christstollen zu Weihnachten. Schon die Vorbereitungen und das Backen stimmen die ganze Familie auf die Feiertage ein, spätestens wenn der verheißungsvolle Duft nach frischem Selbstgebackenem auch das letzte Zimmer erreicht hat.

Die Füllung für meinen Osterkranz und auch meine kleinen Tütchen zum Verschenken stecken in diesem Jahr voller frischem Orangenaroma.

Für alle, die mir am Herzen liegen gibt es in diesen Tagen ein paar Mini Mandel-Keksgugl. Kleine niedliche Orangen-Gugelhupfe, überzogen mit Weißer- oder Zartbitter-Schokolade. Eine unschlagbare Kombi, wie ich finde. Ausserdem gibt’s noch eine kleine Kostprobe vom Blutorangengelee.

Blutorangengelee mit Kardamom & Ingwer

Zutaten:

900 ml ausgepressten Saft von ca. 2-2,5 kg Blutorangen

2-3 cm frischen Ingwer, in Scheiben geschnitten

5 Kardamomkapseln, zerdrückt

1 kg Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

Den ausgepressten Saft durch ein Sieb in einen ausreichend großen Topf gießen. Die Gewürze in einen Teebeutel geben, gut verschließen und in den Saft legen. Den Gelierzucker unterrühren und alles langsam unter Rühren zum Kochen bringen. Wenn die Masse anfängt sprudeld zu Kochen, beginnt die eigentliche Kochzeit von 4 Minuten. Unter ständigem Rühren 4 Minuten kochen lassen. Anschließend das Gewürzsäckchen entfernen, das Gelee in saubere Schraubverschlussgläser füllen und diese sofort verschließen.

Gefüllter Osterkranz

Zutaten:

1 Päckchen frische Hefe + 1 Teelöffel Zucker

80 g Zucker

500 g Mehl

1 Prise Salz

1/2 Teelöffel Kardamom

175 ml warme Milch

100 g ausgelassene Butter

1 Ei

Zubereitung:

Für den Osterkranz die Hefe in eine Tasse bröckeln und mit einem Teelöffel Zucker bestreut so lange stehen lassen, bis sie sich von selbst verflüssigt hat. Vielleicht hin und wieder umrühren. Zucker, Mehl, Salz und Kardamom in einer Rührschüssel mischen. Sobald die Hefe flüssig ist, kommt sie mit Milch, Butter und dem Ei zu den trockenen Zutaten. Alles mindestens 5 Minuten lang gut miteinander verkneten, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist. Die Schüssel mit einem Küchenhandtuch abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen, bis der Teig sich in etwa verdoppelt hat.

In der Zeit, in der der Teig geht, kümmern wir uns um die Marzipanfüllung.

Marzipan

Zutaten:

200 g gemahlene Mandeln, ohne Haut

80 g Puderzucker

1/2 Fläschchen Bittermandelaroma

3-4 Esslöffel Rosenwasser

Mandeln und Puderzucker in einem Mixer ganz fein mahlen. Nach und nach Rosenwasser und Bittermandelaroma hinzufügen, bis die richtige „Marzipan-Konsistenz“ erreicht ist. Das war schon alles. Die Masse zwischen zwei Frischhaltefolien auf ca. 60 cm Läge ausrollen und beiseite legen.

Wenn der Hefeteig gut aufgegangen ist, wird er nochmals kurz durchgeknetet und auf einer bemehlten Fläche auf die Größe von 60 cm x 40 cm etwa 1 cm dick ausgerollt. Nun den Teig gut mit Blutorangengelee (ca. 200 g) bestreichen und mit dem vorbereiteten Marzipan belegen. Das Teigrechteck von der langen Seite her aufrollen. Die Rolle mit einem scharfen Messer der Länge nach aufschneiden und die beiden so entstandenen Stränge umeinender drehen und zu einem Kranz formen. Vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech manövrieren. Das ist eine glitschige Angelegenheit, aber ruhig Blut, mit einem Tortenblech oder einem größeren Pfannenwender bekommt man das hin.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und den Hefekranz noch einmal 30 Minuten ruhen lassen. Wer mag, kann noch ein paar Mandelblättchen oben drüber streuen, bevor der Osterkranz für 45-50 Minuten in den heißen Ofen wandert. Sobald er bei der Klopfprobe hohl klingt, ist er fertig.

Den vollständig abgekühlten Kranz mit Zuckerguss (100 g Puderzucker mit ein wenig Blutorangensaft verrührt) besprenken und etwas frische Orangenschale darüber reiben. Fertig! Na, der kann sich doch sehen lassen!

Habt noch eine schöne Osterzeit, lasst es Euch gut gehen und bleibt gesund!

Hamburger Streuseltaler

Hamburger Streuseltaler_2

Marmelade hat man ja eigentlich immer im Kühlschrank, warum nicht einfach mal damit backen? Für diese fruchtigen Leckerchen hat man eigentlich immer alles im Haus. Ein schönes Rezept für alle, die vielleicht am Sonntagmorgen spontan drauflos backen möchten. Weil, Ihr wisst ja – kein Sonntag ohne Kuchen 🙂

Hamburger Streuseltaler

Für den Hefeteig:

375 g Mehl

1 Päckchen Trockenhefe

50 g Zucker

1/2 Teelöffel Kardamom

1 Prise Salz

1/8 Liter Milch

50 g Butter

1 Ei

 

Für die Füllung:

Marmelade nach Geschmack (ich habe Kirschmarmelade genommen)

 

Für die Streusel:

75 g Mehl

70 g Zucker

1 Teelöffel Vanillezucker

70 g Butter

 

Für den Zuckerguss:

200 g Puderzucker

ca. 3 Esslöffel Zitronensaft oder Milch

 

Ausserdem:

etwas Puderzucker zum Bestreuen

Für den Hefeteig zuerst alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mischen. Die Milch erwärmen und die Butter darin schmelzen. Dieses warme Gemisch zu den trockenen Zutaten in die Schüssel gießen, das Ei hinzu geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Hefeteig abgedeckt durch ein Küchenhandtuch an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich etwa verdoppelt hat.

Den Teig noch einmal gut durchkneten, zu einer Rolle formen und in acht gleich große Stücke teilen. Jedes Stück zu einer Kugel formen, ca. 1,5 cm dick zu einem kleinen Fladen ausrollen und nicht zu dicht auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Auf jeden Taler etwas Marmelade streichen.

Hamburger Streuseltaler_1

Die Zutaten für die Streusel miteinander verkneten und diese über die Taler streuen.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. In der Zwischenzeit die Streuseltaler abgedeckt mit einem Küchenhandtuch noch einmal eine halbe Stunde gehen lassen. Anschließend für 15 Minuten in den Ofen schieben.

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Wenn die Taler etwas abgekühlt sind, den Zuckerguss zusammenrühren und locker über die Hefeteilchen träufeln.

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Zum Schluss noch etwas Puderzucker darüber streuen und die fertigen Hamburger Streuseltaler am besten noch lauwarm genießen!

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Ich wünsche Euch einen süßen Sonntag und einen sonnigen Start in die neue Woche!

 

 

Glühweinkuchen

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Sehr, sehr lecker!

Heute habe ich ein absolutes Blitzrezept für alle, die mal eben schnell noch einen Kuchen backen möchten – ohne viel Tammtamm aber trotzdem mit weihnachtlichem Pfiff.

Glühweinkuchen

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

4 Eier mit  250 g Zucker dick, schaumig schlagen.

200 ml Sonnenblumenöl

200 ml Glühwein

1 Päckchen Vanillezucker

300 g Mehl

1 Päckchen Backpulver

1 Prise Salz

3 Esslöffel Kakao

1/2 Teelöffel Zimt, gemahlen

und 1/4 Teelöffel Anis, gemahlen unterrühren.

Den Teig in eine gefettete und mit ein paar gemahlenen Haselnüssen ausgestreute Gugelhupfform geben und ca. 45 Minuten bei 200°C backen.

Wenn der Kuchen vollständig abgekühlt ist aus 200 g Puderzucker, 1 Esslöffel zerlassener Butter und etwas heißem Glühwein einen dickflüssigen Guss zusammenrühren. Mein Guss in weihnachtlichem Rot lässt einen Küchenunfall vermuten – ja, daran muss ich noch arbeiten. Eigentlich wollte ich Pink! Aber Rot schmeckt auch 🙂

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Ich wünsche Euch eine entspannte Vorweihnachtszeit. Lasst es Euch gut gehen!