Archiv für den Monat Februar 2015

Närrisch! ’s gebbt Muutzen!

Mutzen_3

Kein Fasching oder Karneval ohne diverses Fastnachtsgebäck. Bei der Auswahl an Fettgebackenem, die die einzelnen närrischen Regionen zu bieten haben, fällt die Entscheidung nicht gerade leicht. Ich habe mich in diesem Jahr für Muutzen oder auch Mutzen entschieden (nicht zu verwechseln mit Mutzenmandeln). Sie haben ihren Ursprung im Rheinland, werden aber auch anderswo gerne vernichtet. Da vor dem Naschen das Backen steht – hier mein Rezept…

 

Muutzen

 

Fritierfett in einem großen Topf erhitzen.

 

Für den Teig

80 g Butter schmelzen.

50 g Zucker hinzufügen.

 

250 g Mehl mit 1 Päckchen Backpulver mischen, in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Kuhle drücken.

Butter-Zuckergemisch in die Kuhle gießen und mit dem Mehl vermengen.

1 Ei,

2 Esslöffel Rum,

5 Esslöffel Milch,

1 Prise Salz hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.

 

Den Teig etwa 2 mm dick ausrollen und in gleichmässige Rauten schneiden.

Mutzen_Teig

Die Rauten jetzt in das heiße Fett gleiten lassen (das Fett ist heiß genug, wenn man einen Holzstäbchen hineinhält und sich Bläschen am Holz bilden)  und von beiden Seiten goldbraun frittieren.

Mutzen_Fett

Muutzen mit einer Schaumkelle aus dem Fett fischen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit Puderzucker bestreut an alle jecken Leckermäuler verteilen!

Helau!!! Konfetti marsch!!! Habt fröhliche Faschingstage…

Mutzen_1

Kleiner Valentinsgruß

Valentinsmenue

Alles unter der Haube! Wer noch eine schnuckelig leckere Idee für den oder die Liebste sucht ist hier heute genau richtig.

Es gibt ein kleines Mini-Menü aus Pilzsuppe mit Blätterteighaube und Rhabarber mit Himbeeren, zugedeckt mit Mandel-Zimt-Streuseln. Los geht’s…

Pilzsuppe

Pilzrahmsuppe mit Blätterteighaube
für 2 Personen

 

1 Hand voll getrocknete Steinpilze waschen, mit Wasser bedecken und eine halbe Stunde einweichen lassen.

In der Zwischenzeit

300 g braune Champignons putzen und in Scheiben schneiden,

1 rote Zwiebel schälen und würfeln,

1 Knoblauchzehe schälen und klein schneiden.

Etwas Öl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und die Champignons mit den Zwiebeln und dem Knoblauch anbraten. Nach einer halben Stunde die Steinpilze ausdrücken, in kleine Würfel schneiden und zu den Champignons geben. Alles mit dem Einweichwasser der Steinpilze ablöschen und mit Salz, Pfeffer, Thymian und einem Gläschen Cognac (2 cl) würzen. Die Suppe 20 Minuten kochen lassen. In dieser Zeit den Backofen auf 200°C vorheizen.

1 Fertig-Blätterteig aus seiner Verpackung befreien und (1 cm größer als die Suppentassen) zwei Kreise ausschneiden. Den restlichen Blätterteig kann man zum Verzieren verwenden und jede Menge Herzen ausstechen, die man dann nach Lust und Laune mit Eiweiß auf die Teigkreise klebt. Die fertig verzierten Teigkreise mit einem Gemisch aus Eigelb und Sahne bestreichen. Die übrigen Herzen einfach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, ebenfalls mit Eigelb-Sahne bestreichen und vor dem Backen mit Mohn oder Sesam bestreuen. 15 – 20 Minuten bei 200°C backen.

 

1 Teelöffel Butter mit 1 Teelöffel Mehl verkneten und zur Bindung in die Suppe geben.  Einen Schuss Sahne in die Suppe geben und abschmecken. Nun die feuerfesten Suppentassen am Rand mit Eiweiß bestreichen, die heiße Suppe hinein füllen und einen Blätterteigkreis darauf legen und am Tassenrand fest andrücken. Die Tassen in den vorgeheizten Backofen stellen und ca. 15 – 20 Minuten backen.

Pilzsuppe_2

 

Rhabarber-Himbeer-Crumble
für 2 Personen

 

1 Stange Rhabarber waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Mit 2 Esslöffel Zucker und dem Mark einer halben Vanilleschote vermengen und 30 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit

2 Esslöffel Mehl

2 Esslöffel Zucker

2 Esslöffel gemahlene Mandeln

1/2 Teelöffel Zimt

1 Prise Salz

1 Esslöffel Butter zu Sreuseln zusammenkneten.

 

Den fertig durchgezogenen Rhabarber auf zwei feuerfeste Schälchen verteilen, ein paar Himbeeren hinzu geben und alles mit den Streuseln gut bedecken. Für 30 Minuten in den auf 200°C vorgeheizten Backofen stellen und voller Vorfreude etwas Sahne mit Vanillezucker steif schlagen. Fertigen Crumble mit Schlagsahne und Himbeeren verzieren und nur noch genießen…

RhabarberCrumble

Ich wünsche Euch einen wunderbaren Valentinstag,
viel Zeit für- und miteinander…

 

Ja, da sind Rosinen drin…

Rosinenbrot

Eine der wohl umstrittensten aller Zutaten: ROSINEN!

Entweder man liebt sie, oder man mag sie überhaupt nicht. Dazwischen gibt es glaube ich nichts. Als ich noch sehr klein war, mochte ich diese Trockenfrüchte so gerne, dass ich unserer damaligen Nachbarin ständig die Rosinen und Korinthen aus dem Vogelfutter gemoppst habe. Danach gab es eine Zeit, da habe ich sie überall raus gepuhlt, weil ich sie gar nicht mehr mochte. Heute gehöre ich wieder zu den Rosinenfans und darum gibt es heute Rosinenbrot…

 

Rosinenbrot

 

Den Backofen auf 175°C vorheizen.

1 Päckchen frische Hefe in einer Tasse zerbröseln und mit einem Teelöffel Zucker so lange stehen lassen, bis die Hefe sich verflüssigt hat.

1/4 Liter Milch erwärmen.

1 Esslöffel Butter in der Milch schmelzen lassen.

 

500 g Mehl

50 g Zucker

1/2 Teelöffel Salz

100 g Rosinen (mit heißem Wasser gewaschen und abgetropft)

in einer Schüssel mischen und mit dem warmen Milch-Butter-Gemisch und der Hefe zu einem Teig verkneten. Den Teig mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich ungefähr verdoppelt hat. Anschließend noch einmal gut durchkneten und in eine gefettete Kastenform (25-30 cm) legen. Die Oberfläche mit etwas Dosenmilch bepinseln, den Brotteig in der Mitte einschneiden und das Rosinenbrot nochmals in der Form etwa 20 Minuten gehen lassen.
Anschließend im vorgeheizten Backofen bei 175°C ca. 40 Minuten backen.

Rosinenbrot_TeigRosinenbrot_Form

Guten Appetit!
Superlecker mit Butter und Marmelade…

Rosinenbrot_Marmelade

 

Grünkohl mit Pinkel

Gruenkohl_1

Mindestens einmal im Jahr ist es soweit! Die kleine Friesin in mir ruft nach dem im Norden weit verbreiteten Wintergemüse mit diversen geräucherten Fleisch- und Wursteinlagen. Ich kann nichts dagegen machen…
Da ich jedoch in Süddeutschland wohne, gestaltet sich die Beschaffung der traditionellen Pinkel (geräucherte, unglaublich leckere Grützwurst) eher schwierig. Da trifft es sich gut, wenn man liebe Verwandtschaft an der Nordseeküste hat, die man um die Wurst anbetteln kann. Ein paar Tage später erreichen die Wurstspenden den Süden Deutschlands und Dank Onkel D. und Tante B. aus C. kann es in freudiger Erwartung endlich losgehen.

 

Katies Grünkohl mit Pinkel

 

Man stelle einen ausreichend großen Topf auf den Herd (denn Grünkohl wird auf jeden Fall für mehrere Tage gekocht und schmeckt am zweiten Tag am allerbesten).

 

1 Esslöffel Schmalz (vorzugsweise das Gänseschmalz vom Weihnachtsbraten) in den Topf geben und heiß werden lassen.

3 Große Zwiebeln würfeln und im heißen Schmalz anschwitzen.

2 Päckchen TK-Grünkohl hinzu geben und mit 500 ml Brühe aufgießen.

400 – 500 g Kassler am Stück, 3 frische Bratwürstchen und 3 Pinkelwürste mit in den Topf legen und alles ca. 1 1/2 Stunden köcheln lassen.

Nach Ende der Kochzeit eine der Pinkelwürste aufschneiden und den Inhalt mit dem Grünkohl vermengen. Alles mit Salz, Pfeffer, Prise Zucker und etwas Senf abschmecken.

Dazu schmecken Salz- oder Bratkartoffeln. Das leckerste aller Wintergerichte!!

 

Friesische Grüße aus der Pfalz…

 

Wer bedauerlicher Weise keine liebe Verwandtschaft an der Küste hat, der kann Pinkel auch im Internet bestellen. Einfach mal googlen!

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