Ein altes Familienrezept
Wenn ich darüber nachdenke in wie vielen Küchen ich schon gesessen habe fällt mir als eine der ersten die Küche meiner Oma ein. Voller Vorfreude saß ich auf der Eckbank und wartete zum Beispiel auf diese kleinen köstlichen Dinger. Warm werden sie gegessen und vorher in Zucker gestippt und -ja! Sie schmecken so gut wie sie aussehen! Kindheitserinnerungen und süße Backwaren gehören einfach zusammen. Hier also unser Futschesrezept:
1/2 l Milch
500 g Mehl
5 Eier, getrennt (Eiweiß zu Schnee geschlagen)
1 Päckchen Trockenhefe
1 Prise Salz
abgeriebene Zitronenschale
1/2 Teelöffel Kardamom
100 g Rosinen
einen Schuss Rum oder ein paar Tropfen Rum-Aroma
2 l Pflanzenöl oder Fett zum Fritieren
1/4 l Milch und 250 g Mehl in einer Schüssel miteinander verrühren. In einem großen Topf den Rest Milch erwärmen und das zuvor verrührte Milch-Mehl-Gemisch dazugeben. Bei schwacher Hitze alles miteinander verrühren und nach und nach das restliche Mehl dazu geben. Es entsteht eine zähe Masse. Vorsicht! Brennt leicht an! Nun den Topf vom Herd nehmen, die Eigelb, den Eischnee, die Rosinen und die Gewürze unterheben, so dass ein fluffiger Teig entsteht. Mit einem Küchenhandtuch abgedeckt ca. eine Stunde gehen lassen. Zum ausbacken das Öl oder Fett in einem hohen Topf heiß werden lassen. Es hat die richtige Temperatur, wenn man einen Holzspieß hineinhält und sich Bläschen bilden. Wenn der Futschesteig sich etwa verdoppelt hat ist er fertig gegangen. Jetzt mit einem Teelöffel kleine Portionen abstechen und in das siedende Öl gleiten lassen.
Nach ein paar Minuten fritieren werden die Futsches goldbraun an der Unterseite, man stupst sie kurz an, damit sie sich umdrehen. Wenn sie rings herum eine schöne Farbe haben fischt man sie mit einer Schaumkelle heraus und lässt sie auf Küchenkrepp etwas abtropfen.
Sie schmecken am Besten, wenn man sie sofort isst, lassen sich aber auch gut einfrieren und nach dem Auftauen kurz im Backofen aufbacken.