Archiv für den Monat Oktober 2014

Verdrängt, fast vergessen und wieder entdeckt -die Steckrübe!

Steckrueben_eintopf

Steckrüben sind ein, leider zu Unrecht, verdrängt und vergessenes Herbstgemüse, das auf jeden Fall im Spätjahr auf jeden Teller gehört. Es ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und schmeckt äusserst fein. In den Nachkriegsjahren wurde es jedoch wegen eines Mangels an Kartoffeln und ähnlichem Gemüse ständig gegessen. Es gab einfach fast nichts ausser Steckrüben. Es wurden sogar Kuchen mit Steckrüben gebacken und man kam an diesem Gemüse schlichtweg nicht vorbei, wenn man überleben wollte. Nach diesen kargen Jahren wollte man lange von der Steckrübe nichts mehr hören, weil gleichzeitig alle schlechten Erinnerungen dieser Zeit mit ihr verknüpft waren.

Heute ist das wieder anders. Wir entdecken alte Gemüsesorten neu und sie bereichern unseren Speiseplan. Ich habe zwei Rezepte für Euch, die sehr unterschiedlich sind, aber beide schmecken vorzüglich! Ausprobieren lohnt sich…

 

Steckrübeneintopf

 

500 g Schweinefleisch (vom Nacken) in

1 Esslöffel Butterschmalz gut anbraten

3 Zwiebeln, gewürfelt hinzu geben

frischen Thymian, zusammengebunden als Sträußchen mit in den Topf legen und

1/4 Liter Weißwein angießen.

1/2 Liter Gemüsebrühe

Salz

Pfeffer

Curry nach Geschmack dazu geben und alles 1 Stunde köcheln lassen.

Danach

1 kg Steckrüben, geschält und in Würfel geschnitten

250 g Möhren, geschält, halbiert und in mundgerechte Stücke geschnitten

250 g Äpfel, geschält, geviertel. vom Kerngehäuse befreit und noch ein Mal durchgeschnitten

1 Zitrone, die Schale abgerieben und den Saft ausgepresst dazu geben und alles ca. 20 Minuten weiter kochen lassen.

Zum Schluss abschmecken, mit einer Prise Zucker, eventuell mit Salz und Pfeffer.

Fertig ist ein herrlicher Herbsteintopf, der Leib und Seele zusammenhält!

 

Mein zweites Steckrübengericht schmeckt komplett anders, ist aber nicht weniger lecker. Es geht nur etwas schneller…

 

Steckrübenpürree mit Kassler

 

3 große Kartoffeln, geschält und in kleine Stücke geschnitten

1 Steckrübe, geschält und ebenso in kleine Stücke geschnitten in wenig leicht gesalzenem Wasser weich kochen.

Das Gemüse mit

1 Teelöffel Butter und

etwas Milch zu einem Brei stampfen.

Mit Salz und etwas frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Wenn man es etwas gehaltvoller mag, kann man statt der Milch auch einen Schuss Sahne verwenden…

 

400 g Kassler ohne Knochen in Würfel schneiden und in

1 Esslöffel Öl

mit 1 Teelöffel Kümmelsamen scharf anbraten

3 Zwiebeln in Streifen schneiden, mit anbraten.

Salz und frisch gemahlenen Pfeffer darüber geben,

frische glatte Petersilie fein schneiden und unterheben.

Pürree mit dem Fleisch servieren – fertig!!!

Steckruebenpuerree

Dieses Essen ist sehr schnell zubereitet und schmeckt nach mehr…

 

Viel Spaß beim neu Entdecken eines verkannten Gemüses!

 

 

 

 

Windbeutel trifft Kaktusfeige – schmeckt leider…

Windbeutel_4

Die Einfachsten Dinge sind oft die Besten…auf Windbeutel trifft das auf jeden Fall zu. Luft mit ein bisschen Gebäck drum herum und Schlagsahne – mehr ist es nicht. Schmecken aber leider richtig gut!
Ein exotischer Obstsalat mit Kaktusfeigen bringt Farbe auf die Teller.

 

Windbeutel

1/8 Liter Wasser mit

1 Teelöffel Butter in einem Topf aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und

75 g Mehl und

1 Teelöffel Stärke in die heiße Flüssigkeit einrühren bis ein Kloß entsteht. Den Topf wieder auf den Herd stellen und unter ständigem Rühren den Teigkloß erhitzen. Man nennt das „abbrennen“, daher der Name Brandteig. Nach etwa einer Minute abbrennen den Teig in einer Rührschüssel mit

3 Eiern verrühren. Wenn der Teig abgekühlt ist

1 Messerspitze Backpulver unterrühren.

Mit 2 Teelöffeln kleine Teighäufchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und die Windbeutel bei 200°C für 25 Minuten in den Backofen schieben. Während der ersten 15 Backminuten die Backofentür nicht aufmachen, sonst fällt der Traum zusammen.

Windbeutel_1

Wenn die Windbeutel fertig gebacken sind werden sie noch heiß aufgeschnitten. Das geht am Besten mit einer Schere.

Windbeutel_2

Jetzt müssen sie nur noch abkühlen und können dann mit geschlagener Sahne gefüllt und aufgegessen werden.

 

Feigen

Für meinen exotischen Obstsalat habe ich

2 Kaktusfeigen, geschält und in Stücke geschnitten

4 Feigen, geviertelt

Saft von einer Limette und

braunen Zucker nach Geschmack miteinander vermengt.

Ein paar Himbeeren kann man noch dazu legen und Physalis sehen schön dazu aus.

Windbeutel_3

Süßkartoffelpommes mit Hagebuttenketchup

Hagebutten

Für dieses köstliche Hagebuttenketchup habe ich mich zuerst einmal auf mein Fahrrad geschwungen und einen kleinen Streifzug durch die herbstliche Landschaft gemacht. Das hat sich schon gelohnt, denn es war ein herrlicher Tag. Meine Ernte waren etwa zwei Hände voll leuchtend rote Hagebutten.
Und so wird Ketchup daraus…

 

2 Hände voll Hagebutten (Stiele und Blütenreste entfernen,aufschneiden und entkernen. Das ist etwas mühsam…)

1 Esslöffel Öl in einen Topf geben.

1 Zwiebel würfeln und im heißen Öl anschwitzen.

1 Teelöffel schwarze Senfkörner hinzugeben und aufplatzen lassen.

1 cm Ingwer klein geschnitten ebenfalls kurz mit anschwitzen.

2 Esslöffel braunen Zucker dazu geben und karamellisieren.

1 Tasse Essig hinzu gießen und die Hagebutten in den Topf geben.

1/2 rote Chili-Schote in Ringe geschnitten,

1/2 Teelöffel Thymian, Salz und Pfeffer dazu geben und alles 30 Minuten köcheln lassen. Wenn die Hagebutten weich sind wird alles püriert und fertig ist mal eine etwas andere Ketchup-Variante.

Hagebuttenketchup

Die Süßkartoffelpommes lassen sich nicht so einfach knusprig frittieren, darum habe ich sie paniert – dann werden sie schön kross.

Süßkartoffeln in Stifte schneiden, erst in Stärke wenden, dann in verquirltem Ei und zum Schluss in kleingebröselten Cornflakes (das geht am Besten, indem man sie in einen Gefrierbeutel schüttet und mit dem Nudelholz bearbeitet). Die panierten Pommes für ca. 10 Minuten im heißen Fett frittieren.

 

Leckeres Fingerfood für große und kleine Frittenliebhaber!
Guten Appetit!

Suesskartoffelpommes

Happy Birthday…wir sind eins!

Apfelkuchen

In Katies kitchen ist ein Jahr alt geworden und zur Feier des Tages gibt es heute mein Lieblings-Apfelkuchenrezept von meiner Oma Friedel, den sie immer backen musste, wenn ich bei ihr war.

 

Bester Kuchen von der Welt

 

4 große Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden

1/2 Esslöffel Butter in einen Topf geben und die Apfelstückchen darin mit einem Esslöffel Zucker und 1/2 Teelöffel Zimt andünsten.

In der Zwischenzeit

150 g Mehl

100 g Butter

100 g Zucker

1 Prise Salz

1 Ei

zu einen Mürbeteig verarbeiten und für ca. eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Die gedünsteten Äpfel ebenfalls etwas abkühlen lassen.

Nach einer Stunde den Teig in eine gefettete Springform drücken, den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen und die gedünsteten Äpfel auf dem Teig verteilen.

150 g Mehl

100 g Butter

100 g Zucker

zu Streuseln verkneten und über die Äpfel streuen.

Den Kuchen bei 200°C etwa 40 Minuten backen. Einen heißen Kakao mit Schlagsahne dazu und man fühlt sich, als sei die Zeit stehen geblieben.

Aepfel_Apfelkuchen