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Yacón-Süßkartoffelkuchen

Fast hat es schon Tradition. Hin und wieder habe ich das Glück, einen großzügigen Beutel voll von Yacónwurzeln spendiert zu bekommen. Dankeschön 🌸 Walter Bösherz! Im Gegenzug dazu denke ich mir dann regelmäßig ein neues Rezept mit den süßen Wurzeln aus. Walter baut die Yacónwurzeln (oder auch Inkawurzeln genannt) hier, in unserer schönen Südpfalz an und kümmert sich mit Herzblut darum, dem wertvollen Gemüse aus den Anden auch bei uns endlich zu mehr Bekannheit und Verwendung zu verhelfen. Alle Infos zum Superfood Yacón-/Inkawurzeln gibt’s hier.

Diesmal waren auch noch eigens angebaute Süßkartoffeln in Walters Wundertüte. Die habe ich gleich mitverarbeitet 😊.

Yacón-Süßkartoffelkuchen

Zutaten für eine 18er Springform:
(Für eine 26er/28er Springform bitte die Zutaten verdoppeln)

100 g Haselnüsse

150 g Süßkartoffeln, geschält und gewürfelt

1 Banane

150 g Margarine, zerlassen

150 g Dinkelmehl

2 Esslöffel Rohrohrzucker

1 Prise Salz

etwas geriebene Muskatnuss

1/2 Teelöffel Zimt

2 Teelöffel Backpulver

abgeriebene Schale und Saft einer halben Zitrone

250 g Yacónwurzel, geschält und gewürfelt

1 Esslöffel Zimtzucker

Zubereitung:

Die Haselnüsse in einer trockenen Pfanne anrösten, bis sie etwas Farbe bekommen haben. Die Nüsse in eine Schüssel umschütten und abkühlen lassen. Anschließend die Nusskerne mit beiden Händen gegeneinander reiben, so dass sich die braunen Häutchen lösen. Die „nackigen“ Nüsse grob mahlen.

Die Yacónwurzeln schälen, würfeln und sofort mit dem Saft einer halben Zitrone beträufeln, damit sich die Würfel nicht dunkel verfärben. Das wäre nicht weiter schlimm, die Stückchen sehen dann nur nicht mehr so schön aus.

Die Süßkartoffeln mit wenig Wasser weich kochen, abgießen und etwas abkühlen lassen. Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden eine 18er Springform mit Backpapier auslegen und den Rand fetten. Süßkartoffelstücke mit der Banane in eine Schüssel geben und mit einer Gabel oder dem Kartoffelstampfer zu Brei verarbeiten. Zerlassene, etwas abgekühlte Margarine, Zucker, Salz, Zitronenschale, Zimt, Muskatnuss und die Hälfte der gemahlenen Haselnüsse hinzufügen und alles gut mit den Rührbesen eines Handrührgerätes verrühren. Mehl und Backpulver dazusieben und alles nochmals gut miteinander vermengen. Die vorbereiteten Yacónwurzelstückchen mit ihrem Zitronensaft unter den Teig heben. Die Masse in die vorbereitete Springform füllen und etwas glatt streichen. Die restlichen gemahlenen Haselnüsse mit einem Esslöffel Zimtzucker mischen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Den Kuchen 1 Stunde bei 175°C backen.

So lecker kann gesund sein 😍! Ich wünsche euch einen süßen Sonntag!

Verdrängt, fast vergessen und wieder entdeckt -die Steckrübe!

Steckrueben_eintopf

Steckrüben sind ein, leider zu Unrecht, verdrängt und vergessenes Herbstgemüse, das auf jeden Fall im Spätjahr auf jeden Teller gehört. Es ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und schmeckt äusserst fein. In den Nachkriegsjahren wurde es jedoch wegen eines Mangels an Kartoffeln und ähnlichem Gemüse ständig gegessen. Es gab einfach fast nichts ausser Steckrüben. Es wurden sogar Kuchen mit Steckrüben gebacken und man kam an diesem Gemüse schlichtweg nicht vorbei, wenn man überleben wollte. Nach diesen kargen Jahren wollte man lange von der Steckrübe nichts mehr hören, weil gleichzeitig alle schlechten Erinnerungen dieser Zeit mit ihr verknüpft waren.

Heute ist das wieder anders. Wir entdecken alte Gemüsesorten neu und sie bereichern unseren Speiseplan. Ich habe zwei Rezepte für Euch, die sehr unterschiedlich sind, aber beide schmecken vorzüglich! Ausprobieren lohnt sich…

 

Steckrübeneintopf

 

500 g Schweinefleisch (vom Nacken) in

1 Esslöffel Butterschmalz gut anbraten

3 Zwiebeln, gewürfelt hinzu geben

frischen Thymian, zusammengebunden als Sträußchen mit in den Topf legen und

1/4 Liter Weißwein angießen.

1/2 Liter Gemüsebrühe

Salz

Pfeffer

Curry nach Geschmack dazu geben und alles 1 Stunde köcheln lassen.

Danach

1 kg Steckrüben, geschält und in Würfel geschnitten

250 g Möhren, geschält, halbiert und in mundgerechte Stücke geschnitten

250 g Äpfel, geschält, geviertel. vom Kerngehäuse befreit und noch ein Mal durchgeschnitten

1 Zitrone, die Schale abgerieben und den Saft ausgepresst dazu geben und alles ca. 20 Minuten weiter kochen lassen.

Zum Schluss abschmecken, mit einer Prise Zucker, eventuell mit Salz und Pfeffer.

Fertig ist ein herrlicher Herbsteintopf, der Leib und Seele zusammenhält!

 

Mein zweites Steckrübengericht schmeckt komplett anders, ist aber nicht weniger lecker. Es geht nur etwas schneller…

 

Steckrübenpürree mit Kassler

 

3 große Kartoffeln, geschält und in kleine Stücke geschnitten

1 Steckrübe, geschält und ebenso in kleine Stücke geschnitten in wenig leicht gesalzenem Wasser weich kochen.

Das Gemüse mit

1 Teelöffel Butter und

etwas Milch zu einem Brei stampfen.

Mit Salz und etwas frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Wenn man es etwas gehaltvoller mag, kann man statt der Milch auch einen Schuss Sahne verwenden…

 

400 g Kassler ohne Knochen in Würfel schneiden und in

1 Esslöffel Öl

mit 1 Teelöffel Kümmelsamen scharf anbraten

3 Zwiebeln in Streifen schneiden, mit anbraten.

Salz und frisch gemahlenen Pfeffer darüber geben,

frische glatte Petersilie fein schneiden und unterheben.

Pürree mit dem Fleisch servieren – fertig!!!

Steckruebenpuerree

Dieses Essen ist sehr schnell zubereitet und schmeckt nach mehr…

 

Viel Spaß beim neu Entdecken eines verkannten Gemüses!

 

 

 

 

Mein allererster Kohlpudding

Kohlpudding_Kartoffeln

Als ich kürzlich im Keller die alte Wasserbad-Puddingform von Uromalein fand war klar – die wird ausprobiert.

Form_1Form_2

Gesagt…getan. Ich fand auch noch ein passendes altes Kochrezept und hier ist es:

Kohlpudding mit Salzkartoffeln und süß-saurer Soße

Für den Kohlpudding braucht man

1 kg Weißkohl, in feine Streifen geschnitten

1 Teelöffel Kümmel, ganz

500 g Hackfleisch

2 Zwiebeln, fein gewürfelt

etwas Paniermehl

Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss

1 Ei

Die Weißkohlstreifen in Salzwasser mit dem Kümmel 10 Minuten kochen lassen und abgießen.

Kohl

Das Hackfleisch mit den übrigen Zutaten gut verkneten und abwechselnd mit dem Weißkohl in die eingeölte Form einschichten. Alles gut andrücken und die verschlossene Form in einem Wasserbad 1 1/2 Stunden gar ziehen lassen.

Schicht_1Schicht_2Form_geschlossenWasserbad

In der Zwischenzeit Kartoffeln schälen und kochen. Für die Soße aus

1 Esslöffel Butter

1 Esslöffel Mehl

250 ml Brühe

eine Mehlschwitze zubereiten und mit

1 Teelöffel scharfem Senf

etwas Essig

3 Teelöffel Zucker

Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag kann noch etwas Sahne hinzu geben.

Nach 1 1/2 Stunden Garzeit kommt nun der spannende Moment, wo die Puddingform geöffnet und gestürzt wird…

Form_gestuerzt

Ja…und dann sollte das Prachtstück genau so aussehen!

Kohlpudding

Bon appetit!