Es ist Aschermittwoch und vielerorts steht das alljährliche Heringsessen auf dem Programm. Schön! Wenigstens eine verlässliche Konstante in Zeiten wie diesen. Auch wenn die tollen Tage in diesem Jahr fast ausgefallen sind und kaum jemand ein Katerfrühstück braucht – heute gibt es traditionell Hering satt!

Ich verrate Euch jetzt ein Matjesrezept meiner lieben Urgroßtante Erna, einer echten Hamburger Deern.
Tante Erna’s eingelegter Matjes
Zutaten:
1/4 Liter Weißweinessig
1/4 Liter Wasser
1 Teelöffel Senfkörner
2 Lorbeerblätter
1 Teelöffel Pimentkörner
1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
1/2 Teelöffel Salz
2 Teelöffel Zucker
2 Zwiebeln, in Ringe geschnitten
4 Matjes (8 Matjesfilets)

Zubereitung:
Von den Matjes die Schwanzflosse abschneiden und die Filets in einen Steinguttopf mit Deckel oder eine Schüssel legen. Die restlichen Zutaten in einen Kochtopf geben. Wer die Gewürzkörner später nicht in der Soße haben möchte, füllt sie einfach in ein Teesäckchen und verschließt dieses gut. Die Essigmischung mit den Gewürzen aufkochen, 2-3 Minuten leise köcheln, dann vollständig abkühlen lassen.


Den kalten Sud über die Matjesfilets gießen, Topf mit Deckel oder Folie abdecken und alles über Nacht gemütlich durchziehen lassen. Am nächsten Tag können die Matjes auch schon gegessen werden. Mit einer Scheibe gut gebuttertem Schwarzbrot ein echter Genuss.

Wer den Matjes lieber mit einer cremigen Soße zu Kartoffeln isst (so wie ich) der braucht jetzt:
200 g Schmand
200 g Joghurt
2 Esslöffel Mayonnaise
4 Gewürzgurken, in kleine Würfel geschnitten
2 Äpfel, vom Kerngehäuse befreit und in Stückchen geschnitten
Salz, Pfeffer
etwas frischen gehackten Dill

Zubereitung:
Schmand, Joghurt und Mayonnaise zu einer glatten Soße verrühren. Gewürzgurken und Äpfel hnzufügen. Die Matjesfilets aus dem Sud nehmen, in mundgerechte Stücke schneiden und unterheben. Die Zwiebeln mit einer Schaumkelle aus dem Essigsud fischen und zum Heringstopf geben. Alles mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas von dem Sud abschmecken. Wer mag, kann noch frischen Dill dazu geben.

Dazu ein paar Pell- oder Bratkartoffeln servieren – perfekt!
Wer heute schon Heringstopf essen möchte, lässt das Marinieren einfach weg. Das schmeckt auch. Oder Ihr macht Euch einfach ein feines Matjeshäckerle.
In jedem Fall – lasst es Euch schmecken!