Archiv für den Monat Februar 2023

Faschingstörtchen

Vor ein paar Wochen habe ich auf einem Flohmarkt in Frankreich diese alten Backförmchen gefunden. Traditionell werden in unserem Nachbarland zur Faschingszeit, ähnlich wie bei uns, gerne kleine frittierte Küchlein gegessen. Meistens am Tag nach Rosenmontag, dem Mardi Gras, was soviel bedeutet wie „Fetter Dienstag“. Da bietet es sich doch an, die schicken Formen gleich einmal auszuprobieren. Ich habe mich für die kleinen Schiffchen entschieden, weil sich diese auch noch so verführerisch befüllen lassen ☺️.

Der Teig ist schnell gemacht. Es handelt sich hierbei eigentlich um einen einfachen Pfannkuchenteig, angereichert mit etwas Zucker und ein paar Gewürzen.

Faschingstörtchen

Zutaten:

1 Liter Sonnenblumenöl oder Butterschmalz zum Frittieren

125 g Mehl

50 g Zucker

1 gute Prise Salz

etwas geriebene Schale einer unbehandelten Orange

2 Eier

100 ml Wasser

Zubereitung:

Alle Zutaten zu einem Teig ohne Klümpchen zusammenrühren und etwa eine halbe Stunde ruhen lassen.

In der Zwischenzeit das Öl erhitzen. Es ist heiß genug, wenn an einem hineingehaltenen Holzstäbchen kleine Bläschen aufsteigen. Den Teig nochmals gut umrühren. Das Förmchen an einen der Griffe schrauben und zuerst kurz in das heiße Öl halten und anschließend in den Teig. Dabei die Form nur bis zu ihrem oberen Rand in den Teig tunken. Jetzt die Form mit dem Teig in das heiße Öl tauchen. Sobald das Gebäck langsam Farbe annimmt, wird es mit Hilfe eines Holzstäbchens vorsichtig von der Form gelöst. Das Schiffchen insgesamt ca. 2-4 Minuten goldbraun fritieren, mit einer Schaumkelle aus dem Öl heben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Für die Füllung:

200 ml Sahne mit einem Tütchen Sahnesteif, 1 Esslöffel Zucker steif schlagen. 150 g Magerquark, etwas Vanilleextrakt und etwas geriebener Orangenschale vorsichtig unter die Sahne heben. Die Masse in einen Spritzbeutel geben und in die knusprig frittierten Schiffchen füllen. Die Törtchen nach Herzenslust mit frischen Früchten belegen und am besten sofort vernaschen!

Habt einen fantastischen Rosenmontag und einen „fetten“ Veilchendienstag! 🥳

Schokoberliner

Jetzt aber mal ganz was anderes! Berliner, Berliner Pfannkuchen, Krapfen, Kreppel und wie sie auch genannt werden, kennen und lieben wir alle. Ob zu Silvester, an Fasching, Karneval oder einfach mal nur so. Das Internet quillt über von leckeren Rezepten für die klassischen, beliebten Ballen. Es gibt sie mit und ohne die unterschiedlichsten Füllungen, von Marmelade über Eierlikör bis hin zum Senf. Aber selten ist etwas für echte Schokoholics dabei.

Zeit das zu ändern, mit diesen herrlich fluffigen Schokoberlinern.

Schokoberliner

Zutaten für 12 Stück:

500 g Mehl

50 g Backkakao

1 Päckchen Trockenhefe

75 g Zucker

1 gute Prise Salz

250 ml warme Milch

1 Esslöffel zerlassene Butter

1 Ei

2 Esslöffel Rum

Zum Ausbacken:

1 Liter Öl zum Frittieren

Für die Glasur:

200 g Kuvertüre, zartbitter

1 Teelöffel Kokosöl

Zubereitung:

Mehl, Kakao, Hefe, Zucker und Salz in eine große Schüssel geben und gut miteinander vermischen. Milch, Butter, das Ei und den Rum hinzufügen und alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis der Teig sich etwa verdoppelt hat.

Anschließend den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche ca. 1,5 cm dick ausrollen und etwa 10 cm große Kreise ausstechen. Das kleine Stück Teig, das übrigbleibt, ergibt zu einer Kugel gerollt einen hübschen „Probekrapfen“. Die ausgestochenen Teigkreise nochmals mit einem Küchentuch abdecken und eine halbe Stunde ruhen lassen.

In der Zwischenzeit langsam das Öl erhitzen. Es hat die richtige Temperatur, wenn an einem ins Öl gehaltenen Holzstäbchen kleine Blasen aufsteigen. Um sicher zu gehen, könnt ihr als Erstes euren Probekrapfen ins Öl gleiten lassen.

Wenn dieser dann gar und lecker war, können nacheinander die Schokoberliner ausgebacken werden. Je nachdem, wie heiß das Öl ist brauchen sie in etwa 3-4 Minuten von jeder Seite. Die fertigen Berliner auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Sobald die Schokoberliner vollständig abgekühlt sind, können sie entweder mit Puderzucker bestreut oder mit Schokolade überzogen werden. Hierfür die Kuvertüre mit dem Kokosöl in einem Wasserbad schmelzen und jeden Krapfen mit der Oberseite in die Schokolade tunken. Etwas abtropfen lassen und zurück aufs Küchenpapier legen, wo die Schokolade in Ruhe fest werden kann.

Ich habe meine Schokoberliner in der Mitte aufgeschnitten und mit angedickten Kirschen und Schlagsahne gefüllt. Man kann sie aber auch einfach (mit einem Spritzbeutel und Fülltülle) mit Kirschmarmelade oder Nussnougatcreme füllen.

Jetzt möchte ich euch nur noch ein fröhliches Helau zurufen und eine bunte, schokoladige Woche wünschen.

Gulaschsuppe

Heute wird’s deftig. Draußen gießt es in Strömen und irgendwie ist alles össelig. Da kann so eine heiße, leicht scharfe Suppe durchaus das Gemüt erhellen. Aber wer jetzt denkt: „Oh je! Viiieeel zu viel Fleisch!“ dem sei versichert, es ist auch ganz viel Gemüse in diesem Eintopf. Eigentlich müsste das Gericht Gemüsesuppe mit Gulasch heißen 🤣. Dieses Rezept ergibt einen ordentlichen Topf voll. Acht Personen werden locker satt. Wer nicht so viele Mäuler zu stopfen hat, halbiert einfach die Zutatenmengen. Man kann die Suppe aber auch wunderbar portionsweise einfrieren und hat so immer einen kleinen Seelentröster-Vorrat parat.

Gulaschsuppe

Zutaten:

etwas Öl zum Anbraten

1 kg Gulasch, halb Schwein, halb Rind, in kleine Würfel geschnitten

5 Zwiebeln, geschält, halbiert und in Streifen geschnitten

3 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt

8 Stangen Staudensellerie, in feine Scheiben geschnitten

4 rote Spitzpaprika, geviertelt, entkernt und in feine Streifen geschnitten

1 rote Chili, rundherum mehrmals mit einem Messer eingestochen

4 Süßkartoffeln, geschält und gewürfelt

1 große Dose Kichererbsen, abgegossen

2 Esslöffel Tomatenmark

1 Dose stückige Tomaten

2 Liter Brühe (Rinder- oder Gemüsebrühe)

1 Teelöffel Kümmel, gemahlen

1 Teelöffel Paprika edelsüß

1 Esslöffel Ahornsirup

Pfeffer und Salz zum Abschmecken

Ausserdem:

pro Tasse einen Teelöffel Schmand

etwas geräuchertes Paprikapulver

kleingeschnittenes Grün vom Staudensellerie oder glatte Petersilie

Zubereitung:

Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und das Fleisch darin portionsweise von allen Seiten anbraten. Einen großen Topf bereitstellen und die jeweils fertig angerösteten Zutaten aus der Pfanne nehmen und in den Topf geben. Nach dem Fleisch die Zwiebeln und den Knoblauch anbraten. Anschließend jeweils die Hälfte von Paprika und Sellerie anrösten. Das Tomatenmark dazugeben und kurz in der Pfanne mitbraten, das gibt ein schönes Röstaroma. Einen halben Liter von der Brühe in die Pfanne gießen und unter Rühren aufkochen, bis das Tomatenmark sich aufgelöst hat. Den Pfanneninhalt in den Topf schütten. Tomaten, abgegossene Kichererbsen und die Hälfte der Süßkartoffelwürfel mit der restlichen Brühe zum Fleisch geben. Chili und die Gewürze dazu, alles gut umrühren und zum Kochen bringen. Bei niedriger Temperatur 2 Stunden leise vor sich kochen lassen. Anschließend das restliche Gemüse zur Suppe geben und weitere 30 Minuten köcheln. Zum Schluss die Chilischote aus dem Eintopf fischen, es sei denn, ihr liebt scharfes Essen. Die Chili gibt weiterhin Schärfe ab. Das heißt, je länger sie im Essen verbleibt, umso schärfer wird’s.

Die heiße Suppe in Suppentassen füllen, mit Schmand, geräuchertem Paprikapulver und etwas Grün toppen. Dazu passt knusprig geröstetes Brot.

Lasst es euch schmecken und gut gehen! 😊