Archiv für den Monat Mai 2017

Labskaus

Ahoi, Ihr Leichtmatrosen! 🙂 Heute gibt es Labskaus! Mein Herz ist irgendwie noch in Hamburg, da muss einfach nordische Küche auf den Teller.

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Ich verrate Euch heute das original Labskaus-Rezept von Onkel Karl. Mein Uronkel, ein echter Hamburger Jung und – Schiffskoch! Ein echter Smutje also!

Onkel Karls Labskaus

500 g gepökeltes Rindfleisch

1 kg mehligkochende Kartoffeln

1-2 Zwiebeln

1 Rote Beete

1 Lorbeerblatt

1 Nelke

1/2 Teelöffel Pfefferkörner, zerdrückt

5 Wacholderbeeren, zerdrückt

1 Tasse Rote Beete Saft

2 Sardellen

Das Fleisch mit den Gewürzen, der Roten Beete und dem Rote Beete Saft in 800 ml Wasser ca. 90 Minuten gar köcheln. Das Fleisch und die Rote Beete aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Die geschälten, in Stücke geschnittenen Kartoffeln in die Fleischbrühe geben und ebenfalls gar kochen. Wenn die Kartoffeln gar sind, die Fleischbrühe abgießen – aber nicht weggießen! Das etwas abgekühlte Fleisch mit den Sardellen und der roten Beete durch einen Fleischwolf drehen. Die Kartoffeln zerstampfen. Das durchgedrehte Fleisch mit den Kartoffeln mischen und eventuell etwas von der Brühe wieder hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dazu gibt es traditionell einen Rollmops, ein Spiegelei, Gewürzgurke und eingelegte Rote Beete.

Wenn Euch dieses Rezept zu umständlich ist, könnt Ihr auch das gepökelte Rindfleisch durch Corned Beef ersetzen. Dann geht’s so:

Schnelles Labskaus

750 g mehligkochende Kartoffeln, geschält und in Stücke geschnitten

1 Rote Beete, geschält und in Stücke geschnitten

1 Lorbeerblatt

1 Nelke

1/ Teelöffel Pfefferkörner, zerdrückt

4 Wacholderbeeren, zerdrückt

1 Tasse Rote Beete Saft

1 Tasse Gemüsebrühe

1 Dose Corned Beef (325 g)

2 Sardellen

Die Kartoffeln und die Rote Beete mit den Gewürzen, Rote Beete Saft und der Brühe gar kochen. Gewürze am Besten in ein Gewürzei geben, dann lassen sie sich später leichte wieder entfernen.

Wenn die Kartoffeln und Rote Beete weich sind, die Gwürze herausnehmen, das Kochwasser abgießen und auffangen. Kartoffeln und Rote Beete zerstampfen und mit dem Corned Beef vermischen. Eventuell etwas vom Kochwasser wieder hinzufügen, je nach gewünschter Konsistenz. Die Sardellen ganz klein schneiden und unterrühren. Das Labskaus mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den gewohnten Beilagen toppen.

Dieses Rezept geht um einiges schneller als das oben genannte und lohnt sich auch für kleinere Mengen.

Guten Appetit und eine schöne Woche! Ahoi!

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Hamburgs bester Streuselkuchen

Blechkuchen

Am vergangenen Wochenende war ich endlich wieder in Hamburg zu Besuch – eine meiner Lieblingsstädte. Ich mag einfach dieses “hanseatische“. Die Elbe, den Hafen, kreischende Möwen, Schietwetter – dann wieder Sonnenschein, Wolken, Wind, Schiffe und überall Anker 🙂

Elbphilharmonie

Vor Antritt meiner kleinen Reise wurde mir nahegelegt unbedingt das „Petit Café“ in Eppendorf aufzusuchen um dort einen Streuselkuchen zu probieren. So etwas muss man mir als Foodie natürlich nicht zweimal sagen! Also, getreu dem Motto: „kein Sonntag ohne Kuchen!“ bin ich mit meiner Tochter am vergangenen Muttertag dort hin gepilgert. Bei strahlend blauem Himmel konnten wir draußen einen kleinen Tisch ergattern und den fabelhaften Apfel-Streuselkuchen genießen. Und was soll ich sagen? Ich habe ja schon einige Apfelkuchen verdrückt in meinem Leben – aber dieser? Unschlagbar köstlich! Diese Streusel! Ein süßer knuspriger Traum – ofenwarm.

Wieder zuhause, habe ich mich gleich an die Rezeptrecherche gemacht und – leider nix gefunden. Vor mir haben schon einige versucht diesen Apfeltraum nachzubacken aber wirklich überzeugt hat mich leider keines der gefundenen Rezepte. Also habe auch mich in meine Versuchsküche begeben und optimistisch drauflos gebacken. Das Ergebnis? Ganz sicher nicht so gut wie das Original – aber nah dran!

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Ich gebe Euch einfach mal mein Rezept und Ihr probiert es einfach mal aus…

Apfel-Streuselkuchen à la Hamburg

250 g Mehl Type 550

1 Päckchen Trockenhefe

3 Eigelb

1 Esslöffel Zucker

1 Prise Salz

60 g zerlassene Butter

1/8 Liter warme Milch

zu einem Teig verrühren und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.

4 Äpfel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit dem Saft einer halben Zitrone und 1 Teelöffel Vanillezucker vermengen und etwas durchziehen lassen.

Wenn der Teig sich etwa verdoppelt hat, ihn nochmals mit etwas Mehl gut durchkneten bis er nicht mehr klebt. Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck ausrollen und auf ein gebuttertes Backblech legen. Nochmals eine halbe Stunde ruhen lassen. Anschließend die Apfelstückchen darauf verteilen.

Für die Streusel

100 g Mehl

100 g Puderzucker, gesiebt

100 g zerlassene Butter

1 Prise Salz

2 Messerspitzen Natron

miteinander verrühren. Es entstehen so keine herkömlichen Streusel, sondern eher ein Teig der später zu einer schönen Kruste wird. Diesen Streuselteig als kleine „Fladen“ auf dem Kuchen verteilen.

Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 160°C für 40 Minuten backen. Nach dieser Backzeit den Kuchen direkt mit etwas Puderzucker bestreuen und mit zerlassener Butter bestreichen. Jetzt nochmals für 12 – 15 Minuten bei 175°C Oberhitze im Ofen fertig backen. Ein bisschen Zimt oben drauf, noch warm mit frischer Schlagsahne servieren und an Hamburg denken…

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Solltet Ihr auch einmal in Hamburg sein, empfehle ich Euch auf jeden Fall einen Besuch im

„Petit Café“
Hegestraße 29
20249 Hamburg

der Kuchen ist eine Reise wert!

Gar nicht spießig

Endlich lacht die Sonne vom Himmel und die Nahrungsaufnahme kann wieder draußen stattfinden. Es darf gegrillt werden! Wem aber die marinierten Steaks vom Metzger nebenan den ganzen Sommer über zu langweilig sind, dem kann jetzt geholfen werden. Das Motto lautet: Auf die Spieße – fertig los! Wir machen Schaschlik – und zwar jeder seinen eigenen.

Spiesse_1

Man nehme: die größte Schüssel die im Haushalt zu finden ist und fülle diese mit allen Leckereien die man auf ein Holzstäbchen auffädeln kann.

Schale

1 Handvoll Cherry-Tomaten

1 kleine Zucchini, in Scheiben geschnitten

1 Handvoll getrocknete Aprikosen

1 Handvoll eingelegte Chilischoten

1 Handvoll Halloumiwürfel

1 Handvoll Schafskäsewürfel

1 rote Paprikaschote, in mundgerechte Stücke geschnitten

1 Handvoll Champignons, halbiert

1 Maiskolben, in Scheiben geschnitten

1 Karotte, in lange Streifen gehobelt

2 Zwiebeln, geachtelt

2 Äpfel, in Stücke geschnitten und mit Zitronensaft beträufelt (damit sie nicht braun werden)

Durchwachsener Speck, in Scheiben geschnitten

Bratwürstchen, in mundgerechte Stücke geschnitten

Geflügelleber, gewaschen und trocken getupft

…und was Ihr sonst noch mögt…

Hackbällchen oder marinierte Fleischwürfel…

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Bei mir gibt es in Stücke geschnittene Hähnchenbrustfilets in einer Marinade aus etwas Olivenöl, Kreuzkümmel und rotem Masala.

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Außerdem habe ich

500 g Rinderfilet, in mundgerechte dünne Scheiben geschnitten

500 g Schweinelende, in dünne Scheiben geschnitten

1 gestrichenen Teelöffel Salz

½ Teelöffel Pfefferkörner, grob zerstoßen

½ Teelöffel Koriandersamen, grob zerstoßen

½ Teelöffel getrockneten Rosmarin

½ Teelöffel getrockneter Thymian

1 Teelöffel Kurkuma

2 Lorbeerblätter

2 Zwiebeln, geviertelt

1 Zitrone, Saft und abgeriebene Schale

100 ml Olivenöl

am Vortag in einer Schüssel gut miteinander vermengt und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Die Mengenangaben sind natürlich variabel. Reste können am nächsten Tag jedoch sehr schön zu einem bunten Ragout verarbeitet werden. Hierfür einfach alles außer dem Käse in etwas Öl anbraten, Schaschlik-Sauce hinzufügen und alles eine halbe Stunde köcheln lassen.

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Aber – kein Schaschlik ohne Schaschlik-Sauce! Hierfür

2 Esslöffel Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen.

2 Zwiebeln, sehr fein gewürfelt in dem Öl glasig dünsten.

1 große rote Paprikaschote, ebenfalls sehr fein gewürfelt mit anschwitzen. Das Gemüse sollte nicht braun werden. 2 Esslöffel Tomatenmark hinzufügen und kurz mit anbraten. Es sorgt für die Bindung der Sauce. 500 g passierte Tomaten, 8 Spritzer Worcestersauce, 10 Spritzer Tabasco, 1½ Teelöffel Currypulver und 3 Esslöffel Agavendicksaft dazu geben und die Sauce kurz aufkochen. Alles mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Am besten die Schaschlik-Sauce auch einen Tag vorher zubereiten und kalt stellen. So kann sie über Nacht ihren Geschmack voll entfalten.

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Ja und dann kann auch schon nach Herzenslust aufgespießt werden. Jeder bestückt seinen Schaschlik nach seinem ganz persönlichen Geschmack. Mit oder ohne Fleisch, mit oder ohne Obst, mit ganz viel Fleisch und ganz ohne Gemüse….wie auch immer J. Ich verspreche Euch, am Ende dieser Mahlzeit sind ALLE Gäste, ob groß oder klein satt und zufrieden.

Guten Appetit! Feiert den Frühsommer!

Quarkauflauf mit Rhabarber

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Kein Sonntag ohne Kuchen! – oder Quarkauflauf 🙂

Ich weiß ja nicht was Ihr dazu sagt aber ich liiieeeebe Rhabarber. Rhabarber ist so ein Gemüse – ja Gemüse, kein Obst – das liebt man oder man hasst es. Dazwischen gibt’s nichts. Ich habe heute mal wieder ein uraltes Rezept rausgekramt und ich verspreche Euch, es lohnt sich es nachzubacken. Mit oder ohne Rhabarber.

Rhabarber

Quarkauflauf mit Rhabarber

500 g geputzten Rhabarber, in Stücke geschnitten und mit 2 Esslöffel Zucker und gemahlener Vanilleschote etwa 1/2 Stunde durchziehen lassen.

3 Eier trennen und die Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Die Eigelb in einer Rührschüssel mit 125 g Zucker, 750 g Sahnequark, 1 Prise Salz, 1 Teelöffel Vanillezucker, 100 g Weichweizengrieß und der abgeriebenen Schale einer Bio-Orange verrühren. Das steif geschlagene Eiweiß und den durchgezogenen Rhabarber unter die Quarkmasse heben. Alles in eine ausgebutterte Kastenform schütten und 50 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 175°C goldbraun backen.

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Warm oder kalt mit Puderzucker und ein paar frischen Erdbeeren genießen. Yummy!!!

Statt Rhabarber kann man natürlich jedes andere Obst nehmen oder einfach gar keins.

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Habt noch einen süßen Sonntag!

Mango-Nicecream

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Heute habe ich ein absolutes Blitzrezept für Euch. Am Tag der Arbeit einfach mal ganz faul sein :). Es besteht gerade einmal aus zwei Zutaten, ist frisch und gesund, darüber hinaus absolut vegan, laktose- und glutenfrei. Ach ja, clean, farbstoff- und industriezuckerfrei auch noch. Habe ich etwas vergessen? Jaaa! Es schmeckt! Die Rede ist von Mango-Nicecream. Das Internet ist voll mit Nicecream-Rezepten, aber dieses hier gefällt mir einfach am Besten, also teile ich es mit Euch.

Mango

Mango-Nicecream

2 große, reife Mangos, geschält, in Stücke geschnitten und am Vortag eingefroren

2 reife Bananen, geschält, in Scheiben geschnitten und ebenfalls am Vortag eingefroren

Das gefrorene Obst in einen Mixer geben und ca. eine halbe Stunde antauen lassen. Alles zu einer cremigen Masse zusammen mixen – fertig! Ich sag’s Euch – sooooo lecker!! Ein Traum!

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Ich wünsche Euch einen schönen 1. Mai mit viel Zeit zum Genießen! Macht’s Euch leicht!