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Gefüllter Osterkranz

Herzliche Ostergrüße von unserem Frühstückstisch! Für alle Süßschnäbel in der Runde gibt es heute ein großes Stück vom fluffigen Hefekranz, gefüllt mit feinem Marzipan und leuchtendem Blutorangengelee. Beides natürlich selbstgemacht.

Für mich gehört süßes Hefegebäck zu Ostern, wie der Christstollen zu Weihnachten. Schon die Vorbereitungen und das Backen stimmen die ganze Familie auf die Feiertage ein, spätestens wenn der verheißungsvolle Duft nach frischem Selbstgebackenem auch das letzte Zimmer erreicht hat.

Die Füllung für meinen Osterkranz und auch meine kleinen Tütchen zum Verschenken stecken in diesem Jahr voller frischem Orangenaroma.

Für alle, die mir am Herzen liegen gibt es in diesen Tagen ein paar Mini Mandel-Keksgugl. Kleine niedliche Orangen-Gugelhupfe, überzogen mit Weißer- oder Zartbitter-Schokolade. Eine unschlagbare Kombi, wie ich finde. Ausserdem gibt’s noch eine kleine Kostprobe vom Blutorangengelee.

Blutorangengelee mit Kardamom & Ingwer

Zutaten:

900 ml ausgepressten Saft von ca. 2-2,5 kg Blutorangen

2-3 cm frischen Ingwer, in Scheiben geschnitten

5 Kardamomkapseln, zerdrückt

1 kg Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

Den ausgepressten Saft durch ein Sieb in einen ausreichend großen Topf gießen. Die Gewürze in einen Teebeutel geben, gut verschließen und in den Saft legen. Den Gelierzucker unterrühren und alles langsam unter Rühren zum Kochen bringen. Wenn die Masse anfängt sprudeld zu Kochen, beginnt die eigentliche Kochzeit von 4 Minuten. Unter ständigem Rühren 4 Minuten kochen lassen. Anschließend das Gewürzsäckchen entfernen, das Gelee in saubere Schraubverschlussgläser füllen und diese sofort verschließen.

Gefüllter Osterkranz

Zutaten:

1 Päckchen frische Hefe + 1 Teelöffel Zucker

80 g Zucker

500 g Mehl

1 Prise Salz

1/2 Teelöffel Kardamom

175 ml warme Milch

100 g ausgelassene Butter

1 Ei

Zubereitung:

Für den Osterkranz die Hefe in eine Tasse bröckeln und mit einem Teelöffel Zucker bestreut so lange stehen lassen, bis sie sich von selbst verflüssigt hat. Vielleicht hin und wieder umrühren. Zucker, Mehl, Salz und Kardamom in einer Rührschüssel mischen. Sobald die Hefe flüssig ist, kommt sie mit Milch, Butter und dem Ei zu den trockenen Zutaten. Alles mindestens 5 Minuten lang gut miteinander verkneten, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist. Die Schüssel mit einem Küchenhandtuch abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen, bis der Teig sich in etwa verdoppelt hat.

In der Zeit, in der der Teig geht, kümmern wir uns um die Marzipanfüllung.

Marzipan

Zutaten:

200 g gemahlene Mandeln, ohne Haut

80 g Puderzucker

1/2 Fläschchen Bittermandelaroma

3-4 Esslöffel Rosenwasser

Mandeln und Puderzucker in einem Mixer ganz fein mahlen. Nach und nach Rosenwasser und Bittermandelaroma hinzufügen, bis die richtige „Marzipan-Konsistenz“ erreicht ist. Das war schon alles. Die Masse zwischen zwei Frischhaltefolien auf ca. 60 cm Läge ausrollen und beiseite legen.

Wenn der Hefeteig gut aufgegangen ist, wird er nochmals kurz durchgeknetet und auf einer bemehlten Fläche auf die Größe von 60 cm x 40 cm etwa 1 cm dick ausgerollt. Nun den Teig gut mit Blutorangengelee (ca. 200 g) bestreichen und mit dem vorbereiteten Marzipan belegen. Das Teigrechteck von der langen Seite her aufrollen. Die Rolle mit einem scharfen Messer der Länge nach aufschneiden und die beiden so entstandenen Stränge umeinender drehen und zu einem Kranz formen. Vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech manövrieren. Das ist eine glitschige Angelegenheit, aber ruhig Blut, mit einem Tortenblech oder einem größeren Pfannenwender bekommt man das hin.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und den Hefekranz noch einmal 30 Minuten ruhen lassen. Wer mag, kann noch ein paar Mandelblättchen oben drüber streuen, bevor der Osterkranz für 45-50 Minuten in den heißen Ofen wandert. Sobald er bei der Klopfprobe hohl klingt, ist er fertig.

Den vollständig abgekühlten Kranz mit Zuckerguss (100 g Puderzucker mit ein wenig Blutorangensaft verrührt) besprenken und etwas frische Orangenschale darüber reiben. Fertig! Na, der kann sich doch sehen lassen!

Habt noch eine schöne Osterzeit, lasst es Euch gut gehen und bleibt gesund!

Salat mit Himbeeren

Salat_Himbeeren_2

Heute habe ich meinen allerliebsten Lieblingssalat für Euch!
Ganz besonders mit ganz wenig Zutaten.

Salat_Himbeeren_1

Salat mit Himbeeren

2  Salatherzen in feine Streifen schneiden und in einer flache Schüssel geben.

125 g frische Himbeeren auf dem Salat verteilen.

Himbeeren

1 Hand voll Mandelblättchen in einer trockenen Pfanne anröstend und mit

2 Teelöffel rosa Pfefferbeeren (in einem Mörser leicht angedrückt) über den Salat streuen.

Rote_Pfefferbeeren

 

Für das Dressing

100 ml Sonnenblumenöl,

50 ml Himbeeressig,

1/2 Teelöffel Salz,

1 Teelöffel Honig und

1 Teelöffel Birnensenf (es geht auch jeder andere Senf) in einem Glas mit Schraubverschluss gut durchschütteln und kurz vor dem Essen über den Salat geben.

Dazu schmeckt gebackener Ziegenkäse, Lachs oder Jakobsmuscheln.

Salat_Himbeeren_3

Guten Appetit!

Arme Ritter mit Rhabarber-Holunderblüten-Kompott

Arme_Ritter_3

Als ich am vergangenen Sonntag mit meinen Kindern den Muttertag gefeiert habe, dachte ich natürlich auch an meine Kindertage zurück. Dabei schlichen sich auch diese typischen Kinderessen in meine Gedanken…Fliederbeersuppe mit Klümp, Kirschsuppe mit Grießklößchen, Zwieback mit Milch und Zimtzucker und natürlich „Arme Ritter“. Du meine Güte, die habe ich ewig nicht mehr gegessen. Also…an die Pfanne – fertig – los! Auf der Suche nach dem passenden Rezept stieß ich in meinem „Illustrierten Viktoria-Kochbuch“ von 1904 auf ein mir bisher unbekanntes.

Arme Ritter

 

2 – 3 altbackene Brötchen

1/4 Liter Milch

1 Teelöffel Zucker

2 Eier

1 Esslöffel Mehl

1 Priese Salz

1 Tasse Mandelblättchen

1/2 Tasse Semmelbrösel

1/2 Teelöffel Zimt

Butter zum Braten

Brot

Die Brötchen in Scheiben schneiden. Milch mit dem Zucker verrühren und die Brötchenscheiben kurz darin einweichen. Die beiden Eier mit einer Prise Salz und dem Mehl glatt rühren und die milchgetränkten Brötchen in dem Eierteig wenden. Auf einem tiefen Teller die Mandeln, Semmelbrösel und Zimt mischen, um die Brötchenscheiben nun darin zu wenden. Zum Schluss werden die armen Ritter in Butter ausgebacken und mit Puderzucker bestreut serviert.

Arme_Ritter_1

Ich habe Rhabarber-Kompott dazu gemacht. Hierfür

4 Stangen Rhabarber, geschält und in ca. 1 cm große Stücke geschnitten

1 Esslöffel Zucker

2 Esslöffel Holunderblüten-Sirup

1/2 Vanilleschote, ausgekratzt

Alle Zutaten in einem Topf mischen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Anschließend aufkochen und bei geringer Wärmezufuhr den Rhabarber weich kochen. Er sollte jedoch nicht völlig auseinander fallen.

Das Kompott schmeckt lauwarm oder kalt.

Wer mag kann noch etwas Schlagsahne, gesüsst mit etwas Holunderblüten-Sirup dazu servieren.

Arme_Ritter_2

Soooo lecker! Ich flipp’ aus! Schönen Sonntag noch…