Als ich am vergangenen Sonntag mit meinen Kindern den Muttertag gefeiert habe, dachte ich natürlich auch an meine Kindertage zurück. Dabei schlichen sich auch diese typischen Kinderessen in meine Gedanken…Fliederbeersuppe mit Klümp, Kirschsuppe mit Grießklößchen, Zwieback mit Milch und Zimtzucker und natürlich „Arme Ritter“. Du meine Güte, die habe ich ewig nicht mehr gegessen. Also…an die Pfanne – fertig – los! Auf der Suche nach dem passenden Rezept stieß ich in meinem „Illustrierten Viktoria-Kochbuch“ von 1904 auf ein mir bisher unbekanntes.
Arme Ritter
2 – 3 altbackene Brötchen
1/4 Liter Milch
1 Teelöffel Zucker
2 Eier
1 Esslöffel Mehl
1 Priese Salz
1 Tasse Mandelblättchen
1/2 Tasse Semmelbrösel
1/2 Teelöffel Zimt
Butter zum Braten
Die Brötchen in Scheiben schneiden. Milch mit dem Zucker verrühren und die Brötchenscheiben kurz darin einweichen. Die beiden Eier mit einer Prise Salz und dem Mehl glatt rühren und die milchgetränkten Brötchen in dem Eierteig wenden. Auf einem tiefen Teller die Mandeln, Semmelbrösel und Zimt mischen, um die Brötchenscheiben nun darin zu wenden. Zum Schluss werden die armen Ritter in Butter ausgebacken und mit Puderzucker bestreut serviert.
Ich habe Rhabarber-Kompott dazu gemacht. Hierfür
4 Stangen Rhabarber, geschält und in ca. 1 cm große Stücke geschnitten
1 Esslöffel Zucker
2 Esslöffel Holunderblüten-Sirup
1/2 Vanilleschote, ausgekratzt
Alle Zutaten in einem Topf mischen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Anschließend aufkochen und bei geringer Wärmezufuhr den Rhabarber weich kochen. Er sollte jedoch nicht völlig auseinander fallen.
Das Kompott schmeckt lauwarm oder kalt.
Wer mag kann noch etwas Schlagsahne, gesüsst mit etwas Holunderblüten-Sirup dazu servieren.
Soooo lecker! Ich flipp’ aus! Schönen Sonntag noch…