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Toast Hawaii

Wir leben in einer schwierigen Zeit. Manchmal wünschte ich, ich wachte morgens auf und es ist 1980. Natürlich hätte ich schulfrei und ein unbeschwerter Tag voller Unbekümmertheit erwartete mich. Selbstverständlich weiß ich, dass auch die 80er Jahre ihre Krisen und Kriege hatten, aber ich habe sie nicht so wahrgenommen wie heute. Meine kleine Welt war in Ordnung, nicht jede negative Schlagzeile erreichte mich.

Um mich ein wenig in die Zeit meiner Jugend zu schummeln habe ich mir in den vergangenen Wochen die Familienserie „Diese Drombuschs“ angeschaut. Vielleicht erinnert sich noch jemand? Ja, und was zaubert die Vera eines schönen Tages für Sigi, die Kinder und Onkel Ludwig zum Abendessen? Toast Hawaii! Ich hatte völig vergessen, dass diese kulinarische Erungenschaft, erfunden von Clemens Wilmenrod Mitte der 50er Jahre, damals so manchen gemütlichen Samstagabend einläutete. Man kam aus der Badewanne und es roch im ganzen Haus nach gebackenem Käse. Ich muss allerdings sagen, dass ich die Hawaii-Variante als Kind überhaupt nicht mochte. Aber ich bekam ausnahmsweise eine „Extrawurst“ 😂 Irgendwas mit Tomate und Käse…danke Mama! 🌸

Inspiriert von Vera Drombusch dachte ich mir also, das muss jetzt sein! Ein echtes Toast Hawaii, mit Cheddar Cheese und Belegkirsche. Ja, und hier kommt auch schon mein Rezept zum Wegträumen.

Toast Hawaii

Zutaten:

Vollkorntoastscheiben

etwas Butter zum Bestreichen

gekochter Schinken in Scheiben

1 Ananas, geschält und in Scheiben geschnitten

Cheddar Cheese in Scheiben

Belegkirschen (viele bitte 😁)

Zubereitung:

Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Toastbrote toasten, auf das Backblech legen und mit Butter bestreichen. Jedes Toast mit einer Scheibe Kochschinken belegen. Aus der Ananas in der Mitte den Strunk entfernen. Ich mache das immer mit einem kleinen Plätzchenausstecher. Jeweils eine Ananasscheibe auf dem Schinken platzieren und alles mit einer Scheibe Cheddar Cheese bedecken. Die Brote in den vorgeheizten Ofen schieben und ca. 10-15 Minuten überbacken.

Anschließend jedes Toast Hawaii mit (mindestens) einer Cocktailkirsche garnieren und sofort servieren.

Ich stehe ja total auf diese Cocktailkirschen… ich möchte bitte auf jedem Bissen eine Kirsche! ☺️

Natürlich ist mir bewusst, dass wir vor der Realität nicht die Augen verschließen können und das möchte ich auch gar nicht. Aber jede kleine Auszeit lässt uns Kraft schöpfen und darum ist es wichtig sich selbst und andern Gutes zu tun. Und sei es mit einer wärmenden Mahlzeit voller schöner Erinnerungen an vergangene Tage…

…und ganz vielen Cocktailkirschen! Seid lieb zueinander! 🥰

Andreas Weinbrandkuchen

Getreu dem Motto „Kein Sonntag ohne Kuchen“ habe ich gestern seit langer, langer Zeit mal wieder einen Weinbrandkuchen nach dem Rezept meiner Schulfreundin Andrea gebacken. Eigentlich ein ganz normaler Rührkuchen, der jedoch mit einem viertel Liter Weinbrand unter der Kruste seinem Namen alle Ehre macht. Das Rezept ist ein altes Schätzchen aus den 80er Jahren, in denen der Cognacschwenker in keinem Haushalt fehlen durfte und die Werbung darauf hinwies, dass, falls einem Gutes wiederfährt, dieses auf jeden Fall einen Weinbrand wert sei. Gutes wiederfährt heute auf jeden Fall demjenigen, der ein Stück von meinem saftigen Weinbrandkuchen abkriegt…

Andreas Weinbrandkuchen

Zutaten:

400 g Butter oder Margarine

400 g Zucker

4 Teelöffel Vanillezucker

1 Prise Salz

8 Eier

1 Tafel Blockschokolade, gehackt

400 g Mehl

1 Päckchen Backpulver

1/4 Liter Weinbrand

Zubereitung:

Den Backofen auf 175°C Ober-Unterhitze vorheizen und eine große Springform (Ring, 28 cm Durchmesser) einfetten und mit etwas Paniermehl ausstreuen.

Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Vanillezucker und Salz dazu geben und nach und nach die Eier unterrühren. Mehl und Backpulver hinzufügen und alle Zutaten gut verrühren. Zum Schluss den Weinbrand und die gehackte Blockschokolade in den Teig geben und nochmals gut rühren. Den Teig in die vorbereitete Form gießen und den Kuchen 80-90 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob der Kuchen gar ist. Das Stäbchen in den Kuchen stechen und wieder herausziehen. Der Kuchen ist fertig, wenn kein Teig mehr am Holzstäbchen klebt.

Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und 5 Minuten stehen lassen. Anschließend auf eine Kuchenplatte stürzen und vollständig abkühlen lassen.

Den abgekühlten Kuchen mit Puderzucker bestreuen und genießen. Schönen Sonntag!