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Poffertjes

In Deutschland gibt es Pfannkuchen, wenn es mal schnell gehen muss. Bei unseren niederländischen Nachbarn ist das Gegenteil der Fall. Poffertjes kann es nur geben, wenn man richtig viel Zeit hat. Zuerst braucht der Hefeteig seine Zeit, um gut aufzugehen und dann ist man mit der Braterei auch noch eine ganze Weile beschäftigt. Im besten Fall versammeln sich alle Esser während des Bratens schon um den Küchentisch und man verteilt das frische Gebäck nach und nach auf die Teller der hungrigen Mäuler. Einfach Puderzucker oben drüber streuen und noch warm genießen. So schmecken sie am besten. Wer mag, kann natürlich auch noch ein paar Beeren, klein geschnittene Banane und Schoko-Nusscreme dazu reichen 🥰.

Poffertjes

Zutaten:

250 Mehl

1 Päckchen Trockenhefe

2 Esslöffel Zucker

250 ml warme Milch

etwas abgriebene Zitronenschale

4 Eigelb

4 Eiweiß

1 Prise Salz

Pflanzenöl oder Butterschmalz zum Fetten der Poffertjespfanne

Zubereitung:

Mehl, Trockenhefe und Zucker in eine große Schüssel geben und miteinander vermischen. Die warme Milch, die Zitronenschale und die Eigelbe hinzufügen und alles zu einem gleichmäßigen Teig verrühren. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis die Masse sich etwa verdoppelt hat.

Die Eiweiße mit der Prise Salz zu Eischnee aufschlagen und unter den aufgegangenen Teig heben.

Eine Poffertjespfanne einfetten und erhitzen. Mit einem Teelöffel jeweils eine kleine Portion Teig in die Mulden verteilen und die Poffetjes von beiden Seiten goldbraun anbraten. Das nimmt, wie oben erwähnt, etwas Zeit in Anspruch. Ich hatte das Gefühl, nach jeder Pfanne hat sich der Teig durch die Hefe nochmals gehörig vermehrt 😅.

Aber ich finde, für diese besonders fluffigen kleinen Dinger lohnt sich der Aufwand ab und zu.

Wer keine Poffertjespfanne hat, der kann die kleinen Pfannkuchen auch in einer normalen Pfanne braten. Sie sind dann genauso lecker, haben nur nicht diese charakteristische Form.

Lasst sie Euch schmecken❣️

Markttag

Vor einer Woche habe ich meinen Papa besucht und wir haben nach langer Zeit endlich mal wieder zusammen den Markt in Enschede/Niederlande besucht. Ich liebe ja Märkte sowieso aber Märkte in einem anderen Land sind noch einmal schöner als schön 🙂

Wir haben jede Menge Fisch probiert, Obst gekostet, merkwürdiges Gemüse bestaunt und viele neue Eindrücke gesammelt. Das alles hat mich natürlich inspiriert Euch ein paar Rezepte aus den Niederlanden vorzustellen. Mit Fisch geht es los.

kibbelinge_2

Kibbelinge

Kibbelinge sind eigentlich nichts anderes als klein geschnittener Fisch in Bierteig fritiert.

Für den Bierteig

75 g Mehl

1 Ei

1/8 Liter Bier

zu einem glatten Teig verrühren und mit Salz, Pfeffer, Rosenpaprika und Chili abschmecken. Den Bierteig ca. 10 Minuten quellen lassen.

1 kg Kabeljaufilet waschen, trocken tupfen, mit Zitronensaft beträufeln, Salzen und in mundgerechte Stücke schneiden.

1 Liter Öl zum Fritieren erhitzen. Wenn das Öl heiß genug ist (ein Holzstäbchen in das Öl halten – wenn Bläschen aufsteigen ist das Öl heiß genug) die Fischstücke in etwas Mehl wenden, durch den Bierteig ziehen und in dem Öl goldbraun fritieren.

Dazu sevieren die Niederländer gerne einen Zwiebel-Dip.

1 Gemüsezwiebel, gewürfelt

8 Esslöffel Sweet Chili-Sauce

miteinander verrühren und fröhlich drauflos dippen!

Und zum Nachtisch? Wie wäre es da mit einem Holländischen Apfelkuchen mit Nüssen?

apfelkuchen_mit_nuessen_1

Mein Rezept ist für eine kleine Springform gedacht. Für eine normal große Form bitte die Zutatenmenge verdoppeln.

Teig

75 g weiche Butter

1 Esslöffel Zucker

1 Eiweiß

125 g Mehl

1 Prise Salz

zu einem Mürbeteig zusammenkneten und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. In der Zwischenzeit die

Apfelfüllung zubereiten.

5 Äpfel schälen, entkernen, achteln und in feine Scheiben schneiden.

1 Esslöffel Zucker

1 Esslöffel Vanillepuddingpulver

2 Esslöffel Sahne und

1 Eigelb miteinander verrühren und mit den Äpfeln mischen. Wer mag kann noch eine Hand voll Rosinen dazu geben.

Nussschicht

50 ml Sahne

50 g Butter

1 Esslöffel Zucker

1 Teelöffel Zimt

aufkochen und

200 g gemischte Nüsse hinzu geben. Kurz köcheln lassen und zur Seite stellen.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und in eine gefettete Spingform drücken. Den Rand gut hochziehen. Den Teig am Boden der Form mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Apfelmasse auf den Teig geben und leicht andrücken. Zum Schluss die Nussmasse oben drauf verteilen. Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 180°C 1 Stunde backen. Sollten die Nüsse zu dunkel werden, den Kuchen mit etwas Alufolie abdecken.

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Sooooo lecker, sage ich Euch! Wenn man wartet bis der Kuchen vollständig abgekühlt ist, dann fällt er beim Schneiden auch nicht so auseinander 🙂

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Ich konnte nicht so lange warten…