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Sfogliatelle

Wer nach Neapel fährt, kommt an dieser spektakulär erscheinenden Leckerei nicht vorbei. Aus knusprigem Blätterteig (möglichst noch warm), gefüllt mit einer fruchtigen, süßen Crème aus Ricotta, Gries und kandierten Früchten liegen sie in den Auslagen der Pasticcerie. Mich erinnern sie optisch an Muscheln. Ein sehr, sehr hübsches Gebäck, wie ich finde! Ein Besuch in Neapel steht leider gerade nicht an, aber zum Glück kann ich backen 😁. Für alle, die mit mir wenigstens auf dem Teller ins schöne Italien reisen möchten, habe ich hier das Rezept.

Sfogliatelle Ricce Napoletane

Zutaten:

für den Teig:

500 g Mehl Type 00

1 Esslöffel Salz

175 ml Wasser + bei Bedarf etwas mehr

1 Esslöffel Honig

außerdem:

150 g ungesalzene Butter oder Schmalz, Zimmertemperatur

für die Füllung:

450 ml Milch

100 g Zucker

1 Prise Salz

150 g Gries

250 g Ricotta

1 Ei

1 Teelöffel Vanillepaste

1 gute Messerspitze Zimt

1 Esslöffel Rosenwasser (optional)

150 g kandierte Orangen (oder andere kandierte/getrocknete Früchte), fein gehackt

Zum Bestäuben:

etwas Puderzucker

Zubereitung:

In einer großen Schüssel Mehl und Salz mischen. Wasser und Honig zugeben und alles zu einem festen Teig verkneten. Nach und nach Wasser hinzufügen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und so lange kneten, bis er glatt und geschmeidig ist. In Frischhaltefolie eingewickelt 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Anschließend den Teig in 4 gleich große Teile teilen. Jedes Stück durch eine Nudelmaschine drehen. Mit der größten Einstellung beginnen und nach und nach die Teigdicke auf 1 mm reduzieren. Die Teigplatten auf der Arbeitsfläche auslegen und eine dünne Schicht Schmalz oder Butter auftragen. Die erste bestrichene Teigplatte von der kurzen Seite aus fest aufrollen. Nacheinander die restlichen Teigplatten fest um die erste Rolle wickeln. Jeweils die Hälfte des Teigs für eine Rolle verwenden. Die so entstandenen beiden Teigrollen in Frischhaltefolie einwickeln und 2 Stunden kaltstellen.

In der Zwischenzeit für die Füllung Milch, Zucker und Salz in einen Topf zum Kochen bringen. Den Gries hinzufügen und zu einer glatten Masse verrühren. Nach kurzem Abkühlen in eine Schüssel umfüllen und die restlichen Zutaten hinzufügen. Alles kräftig zu einer homogenen, dicken Crème verrühren.

Den Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Teigrollen aus dem Kühlschrank nehmen und in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Aus jeder Teigrolle bekommt man 6 Scheiben. Die Finger mit etwas Schmalz oder Butter einfetten und aus jeder Teigschnecke von der Mitte her eine Tasche formen.

Jede Teigtaschen mit Ricottacrème befüllen und die oberen Ränder fest zusammendrücken, um sie gut zu verschließen. Die Sfogliatelle auf ein mit Backpapier ausgelegte Backblech legen und im vorgeheizten Backofen etwa 25 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Ein paar Minuten abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreut möglichst frisch servieren, dann schmecken sie am besten.

Viel Spaß beim Nachbacken und genießen. Viva la dolce vita! 💕

Pasta mit Fenchel

Was ich an der italienischen Küche am meisten liebe, ist ihre Einfachheit. Wenige Zutaten und zack – lecker! Ein bisschen Olivenöl, etwas Gemüse, Knoblauch, Kräuter, ein ordentlicher Schuss Wein, Salz, Pfeffer, Zitrone und man hat eine prima Pastasauce. Und weil das alles so fix geht, habe ich heute die gewonnene Zeit genutzt und meine Pasta selber gemacht.
Pretty in Pink! 😉

Nudelteig in Pink

Zutaten:

200 g Weizenmehl Type 405

2 kleine Eier

etwas Rote Bete Saft

1 Prise Salz

Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Die Eier in einen Messbecher aufschlagen. Mit Rote Bete Saft bis 100 ml auffüllen. Eier und Saft mit einer Gabel verkleppern und zum Mehl schütten. Alle Zutaten gründlich miteinander verkneten, bis eine glatte feste Teigkugel entsteht. Sollte noch Flüssigkeit fehlen, nach und nach, immer wieder ganz wenig Rote Bete Saft dazu geben, bis der Nudelteig die richtige Konsistenz hat. Den Teig 10 Minuten kräftig durchkneten. Anschließend in Frischhaltefolie einpacken und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.

Nach der Ruhezeit den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen, zu einer lockeren Rolle formen und in Streifen schneiden. Wer eine Nudelmaschine hat, hat’s da etwas leichter. Den Teig portionsweise flach walzen (nicht zu dünn) und ebenfalls in Streifen schneiden. Die Pasta bis zum Kochvorgang zum Antrocknen aufhängen oder in kleinen Häufchen locker auf ein bemehltes Tuch legen. In einem großen Topf gut gesalzenes Wasser zum Kochen bringen und die Pasta 3-4 Minuten gar kochen.

Fenchel-Pastasauce

Zutaten:

1 Esslöffel Olivenöl

300 g Salsiccia mit Fenchel

1 Teelöffel Fenchelsaat, frisch gemörsert

1 Fenchelknolle, in feine Streifen geschnitten

1/4 frische frische Knoblauchknolle, in sehr feine Scheiben geschnitten

Schale von 1/4 Salzzitrone, fein gewürfelt oder etwas geriebene Zitronenschale (Bio)

1/2 grüne Chili, ohne Kerne, fein gewürfelt

1/8 Liter Weißwein

1/4 Liter Brühe

1 Teelöffel Zucker

Salz und Pfeffer

1/2 Bund frische Petersilie, fein gehackt

Die Salsicce der Länge nach aufschneiden und die Fleischmasse herausholen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Wurstmasse darin krümelig braten. Fenschelsaat, Fenchelgemüse in Streifen, Knoblauch und Chili dazu geben und mit anschwitzen. Mit Weißwein und Brühe ablöschen. Zucker und Zitronenschale dazu und alles so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit sich etwa um die Hälfte reduziert hat. Gehackte Petersilie und die fertig gekochte Pasta zur Sauce in die Pfanne geben, alles gut durchschwenken und ein paar Minuten durchziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Pasta auf Tellern anrichten, mit Fenchelgrün und frisch gehobeltem Parmesankäse bestreuen.
Einen kühlen Weißwein einschenken, das Leben einfach mal leicht nehmen und den Augenblick genießen. Buon appetito!