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Super Bowl

Diese Schüssel hat zunächst einmal nichts mit dem sportlichen Großereignis in der kommenden Nacht zu tun, außer vielleicht, dass man sie prima beim American Footballschauen snacken kann. Diese Bowl verdient den Namen SUPER, weil jede Menge super Superfoods drin sind.

Der Südpfälzer Gärtnermeister Walter Boesherz baut auf seinen Feldern Yacónwurzeln und Süßkartoffeln an. Hin und wieder habe ich das Glück, welche dieser heimischen (!) Wurzeln geschenkt zu bekommen. Dankeschön 🌸 an dieser Stelle! Und dann gibt’s natürlich auch hier immer ein Rezept mit diesem wertvollen Gemüse. Ihr findet schon diverse süße und herzhafte Yacón-Rezepte auf diesem Blog. Einen mega saftigen Mandelkuchen zum Beispiel…einfach mal Yacón bei der Suchfunktion eingeben. Solltet ihr keine Yacón- oder Inkawurzeln bekommen, könnt ihr für die Rezepte auch immer ersatzweise feste Birnen nehmen. Ist auch super, aber eben nicht super super! 😅 Und wer jetzt neugierig geworden ist, und mehr über dieses besondere Gemüse erfahren möchte, der schaut am besten hier!

Zu gebratenen Yacónscheiben gesellen sich in dieser bunten Schale neben fruchtigem Kichererbsensalat mit frischer Yacón und Staudensellerie gebackene Süßkartoffelspalten, etwas orientalisch gewürztes, knuspriges Hähnchenbrustfilet, Granatapfelkerne und geröstete Haselnusskerne.

Los geht’s! Beginnen wir mit dem Kichererbsensalat.

Kichererbsensalat

Zutaten:

1 kleine Dose Kichererbsen

etwas abgeriebene Zitronenschale

150 g Yacónwurzeln, gewürfelt
und mit dem Saft einer Zitrone beträufelt (damit die Stückchen nicht dunkel anlaufen)

1 Handvoll getrocknete Aprikosen, klein gewürfelt

1/2 rote Zwiebel, fein gewürfelt

1 Handvoll frischer Koriander, grob gehackt (ersatzweise glatte Petersilie)

150 g gekochte rote Bete, gewürfelt

150 g Staudensellerie, in dünne Scheiben geschnitten

2 Esslöffel Olivenöl

etwas Agavendicksaft oder Honig

Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Alle Zutaten miteinander vermengen und abschmecken. Während der Salat etwas durchzieht, kümmern wir uns um die gebackenen Süßkartoffeln.

Süßkartoffelspalten aus dem Ofen

Zutaten:

400 – 500 g Süßkartoffeln, gewaschen und in Spalten geschnitten

2-3 Esslöffel Olivenöl

1 gestrichener Teelöffel Kreuzkümmel, gemahlen

1 Teelöffel Koriandersamen, gemörsert

Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Süßkartoffelspalten in einer großen Schüssel mit dem Öl und den Gewürzen mischen und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Die Süßkartoffelstücke sollten nicht übereinander liegen. 45 Minuten bei 200^C backen.

1 Handvoll Haselnusskerne in einer trockenen Pfanne anrösten, bis sie etwas Farbe angenommen haben. Abkühlen lassen, die braunen Häutchen ein bisschen abreiben und die Nüsse grob hacken.

Das Hähnchenbrustfilet mit Salz, Pfeffer und Ras el Hanout würzen, mit Mehl, Ei und Paniermehl panieren und in einer Pfanne mit Sonnenblumenöl goldbraun und knusprig braten.

Ein paar Yacónscheiben mitbraten und das übrig gebliebene Ei vom Panieren zum Schluss mit etwas Schnittlauch vermischt ebenfalls braten. Soll ja nix verkommen… 😁

Jetzt nur noch alle Komponennten zusammen in einer schicken Schüssel platzieren und genießen❣️

Backels

Schleifen, Schneeschlaufen, Durchgezogene… dieses Fettgebäck hat je nach Region die unterschiedlichsten Namen. Bei uns heißen sie Backels. Wo der Name herkommt (den findet man im Internet nämlich nirgenwo im Zusammenhang mit diesem Gebäck 🤣)? Das wird wohl ein ewiges Geheimniss bleiben! Aber ganz egal, wie sie heißen, sie schmecken, die Backels! Besonders zur Faschingszeit und das alleine ist wichtig.

Backels

Zutaten für den Teig:

125 g Butter

125 g Zucker

1 Prise Salz

3 Eier

6 Esslöffel Milch

500 g Mehl

1 Päckchen Backpulver

Ausserdem:

1 Liter Pflanzenöl zum Frittieren

Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

Die Butter mit dem Zucker und der Salzprise in einer Schüssel cremig rühren. Nach und nach die Eier unterrühren. Die Milch hinzufügen und zum Schluss das Mehl unterarbeiten. Das geht dann am besten mit den Händen. Den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen. Anschließend den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. o,5 cm dick ausrollen und in 3 cm breite Streifen schneiden. Die einzelnen Streifen wiederum in etwa 5 cm lange Rechtecke. Jedes Rechteck in der Mitte der Länge nach 2 cm einschneiden und ein Teigende hindurchziehen (siehe Foto).

Das Öl erhitzen. Um zu testen, ob das Öl heiß genug ist, ein Holzstäbchen in das Öl halten. Wenn Bläschen am Stäbchen hochsteigen, kann es losgehen. Nach und nach die Backels im Öl schwimmend von beiden Seiten golbraun frittieren. Anschließend mit einer Schaumkelle herausfischen und auf Küchenpapier etwas abtropfen lassen. Mit Puderzucker bestäubt am besten noch warm vernaschen.

Eine fröhliche 5. Jahreszeit wünsche ich Euch!! 🥳

Einfacher Obstkuchen

Dieser Beitrag enthält freiwillige nichtbezahlte Werbung.

Heute wird’s nostalgisch! Vor ein paar Wochen hat meine liebe Freundin Nicole die Retro Backpulver Edition von Dr. Oetker beim Einkaufen entdeckt und mir gleich ein Paket davon mitgebracht. Ich steh‘ ja total auf Vintage❣️ Also fing ich an zu kramen, was sich sonst noch so finden lässt in meinem Haushalt, passend zu diesem Thema.

Beim Durchforsten meiner zahlreichen Kochbücher ist mir aufgefallen, dass doch eine stolze Anzahl Dr. Oetker Kochbücher dabei sind. Unter anderem einige Dr. Oetker Schul-Kochbücher aus verschiedenen Jahrzehnten (Jahrhunderten muss man mittlerweile sagen). Dabei habe ich feststellt, dass sich die Rezepte in den einzelnen Büchern doch sehr unterscheiden. In den 50er Jahren gab es teiweise ganz andere Rezepte, als in den 80ern. Darum habe ich heute ein uraltes, einfaches Obstkuchenrezept für Euch „ausgegraben“, von dem ich finde, es schmeckt auch heute noch prima und sollte nicht einfach verschwinden.

Obstkuchen nach Dr. Oetker

Zutaten:

75 g Butter

125 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

1 Ei

3 Tropfen Zitronenaroma

1 Prise Salz

250 g Mehl 3 gestrichene Teelöffel Backpulver

1/8 Liter Milch

500 g frisches oder gut abgetropftes eingemachtes Obst (ich habe Sauerkirschen aus dem Glas genommen)

Zubereitung:

Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen und über den Boden einer Springform ein Backpapier spannen. Den Rand fetten.

Butter und Zucker schaumig rühren. Vanillezucker, Salz und das Ei unterrühren. Mehl und Backpulver mischen und abwechseld mit der Milch hinzusieben und unterrühren. Es sollte ein zäher glatter Teig entstehen, der „reißend“ vom Löffel fällt. Den Kuchenteig in die Form geben und mit einem angefeuchteten Löffel glatt streichen. Das Obst Eurer Wahl darauf verteilen, etwas andrücken und den Kuchen etwa 45 Minuten backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben und jetzt einach ein Stückchen aus der guten alten Zeit genießen. 😊

Schweinepfeffer mit Dampfnudeln

1994 bin ich in die Pfalz gekommen – und gerne geblieben. ❤️

Das heißt, ich bin in diesem Jahr seit 30 Jahren hier und dachte mir, ich zeig’ Euch mal, dass ich auch mittlerweile ein bisschen pfälzisch kann! Zumindest kochen! 🤣 So wird’s heute richtig heftig deftig. Das Wetter spielt auch mit, ein guter Tag für Schweinepfeffer mit Dampfnudeln. Das Dampfnudel-Rezept ist selbstverständlich ein Familienrezept und kommt von unserer lieben Oma Christa. Den Schweinepfeffer habe ich nach dem studieren diverser Pfälzer Rezepte selbst zusammengebraut. Kurzzeitig hatte ich allerdings überlegt, süße Dampfnudeln mit Vanillesoße zu machen und diese vor dem Ausbacken in der Pfanne mit Kirschen zu füllen…aaaaber nachdem man mir mehrfach versichert hat, dass man dafür garantiert in die Hölle kommt, habe ich mich lieber umentschieden. 😇

Dampfnudeln

Zutaten für 6 Stück:

250 g Mehl

2 Esslöffel Zucker

1 Prise Salz

15 g frische Hefe

1 Esslöffel geschmolzene Butter

1/8 Liter warme Milch

1 Ei

Zubereitung:

Die Hefe in eine Tasse geben und mit einem Esslöffel Zucker grob verrühren. So lange stehen lassen, bis die Hefe sich verflüssigt hat. Mehl, restlichen Zucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Milch, Hefe, Butter und das Ei hinzufügen und alle Zutaten zu einem glatten Hefeteig verarbeiten. Die Schüssel mit Folie abdecken und den Teig an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich in etwa verdoppelt hat.

Mit einem bemehlten Löffel runde Küchlein vom Teig abstechen und auf ein mit Mehl bestäubtes Brett legen. Die Teiglinge nochmals etwa 30 Minuten gehen lassen.

Zum Aufziehen:

2 Esslöffel Öl

1/2 Tasse Wasser

2 Prisen Salz

In einer gut schließendenPfanne mit Deckel Öl, wasser und Salz zum Kochen bringen. Die aufgegangenen Teiglinge dicht nebeneinander in die Pfanne setzen und die Dampfnudeln für 15 minuten bei gut geschlossenem Deckel aufziehen. Sobald man die gebackene Kruste riecht, behutsam den Deckel anheben (so dass kein Kondenswasser auf die Dampfnudeln tropft) und die fertigen Dampfnudeln aus der Pfanne heben. Sie sollten schön aufgegangen, oben fluffig und an der Unterseite goldbraun und knusprig sein.

Schweinepfeffer

Zutaten:

1 kg Schweinegulasch

1 Esslöffel Schmalz (ich habe Gänseschmalz genommen)

1 große Gemüsezwiebel, gewürfelt

2 Knoblauchzehen,fein gehackt

2 große Karotten, in Rädchen geschnitten

1 Stange Lauch, in Ringe geschnitten

4 Stangen Staudensellerie in Scheiben geschnitten

Salz

Pfeffer

2 Teelöffel Kümmel, gemahlen

2 Teelöffel Majoran, gerebbelt

1 Messerspitze Nelken, gemahlen

1 Messerspitze Piment, gemahlen

2 Lorbeerblätter

1 rote Chili, rundherum mit einem Messer angestochen

etwas Zitronenschale

zum Schluss 25 g dunkle Schokolade

Zubereitung:

Das Fleisch in dem Schmalz kräftig anbraten. Salzen und Pfeffern. Das Gemüse nach und nach hinzugeben und etwas mit anbraten. Die Gewürze hinzugeben und alles mit 500 ml Wasser ablöschen. Entweder im Backofen mit geschlossenem Deckel bei 200°C zwei Stunden garen oder bei niedriger Temperatur auf dem Herd. Eventuell ab und zu etwas Wasser nachgießen, wenn zuviel verkocht ist. Ich hatte mein Schweinepfeffer für 8 Stunden im Slowcooker. Das hat auch sehr gut geklappt. In manche Rezepte kommt Schweineblut zum Andicken. Das brauche ich nun nicht, dafür habe ich ganz zum Schluss fünf Stückchen dunkle Schokolade dazu gegeben.

E guude! 😘

Piepkuchen

Auch bekannt als Eiser- oder Neujahrskuchen werden diese Hohlhippen oder Waffelhörnchen in vielen Teilen unseres Landes zum Jahresanfang gebacken. Man kann sie einfach so wegknabbern, mit Schlagsahne füllen oder als Eiswaffeln verwenden. Möglichkeiten über Möglichkeiten! 😊 Meine habe ich dieses Mal mit Schoko-Kardamom-Sahne gefüllt. Ihr könnt aber auch Erdbeeren oder Himbeeren in die Schlagsahne geben, wenn ihr es lieber fruchtig mögt. Man benötigt allerdings ein Hörncheneisen.

Piepkuchen

Zutaten für ca. 30 Waffeln:

300 ml Wasser

200 g Kandis

250 g Mehl

1 gute Prise Salz

2 Teelöffel Anis

1 Messerspitze Kardamom

1 Messerspitze Zimt

2 Eier

124 g Butter

1 Esslöffel Rum

Zubereitung:

Das Wasser erwärmen, den Kandis darin auflösen und die Flüssigkeit anschließend vollständig abkühlen lassen. Die Butter zerlassen und ebenfalls ein bisschen abkühlen lassen. In einer Schüssel Mehl, Salz, Anis, Kardamom und Zimt mischen. Nach und nach das Kandiswasser hinzugießen und alles gut miteinander verrühren, so dass sich keine Klümpchen bilden. Zum Schluss die Eier, die flüssige Butter und den Rum unterrühren. Den Teig nun am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag das Waffeleisen erhitzen und die Waffeln abbacken. Sobald eine Waffel aus dem Waffeleisen kommt, wird sie direkt zu einer Rolle oder mit einem Hörnchenholz zu einer Tüte geformt. Das muss sehr schnell gehen, denn das Gebäck wird sehr schnell fest und knusprig sobald es etwas abkühlt. Dann lässt sich seine Form nicht mehr verändern. Während des Backens erkärt sich auch, warum diese Waffeln mancherorts Piepkuchen genannt werden – sie pfeifen beim Backen! 🤣

Erkaltet in Dosen gefüllt halten sich die Piepkuchen so lange, wie andere Kekse. Vorrausgesetzt es knuspert sie keiner weg…

Für meine Schoko-Kardamom-Sahne habe ich einfach einen Becher Sahne mit 2 Teelöffeln Vanillezucker und einem halben Teelöffel gemahlenem Kardamom steif geschlagen und zwei Esslöffel Raspel Schokolade zartbitter untergehoben.

Jetzt bleibt mir nur noch, euch einen süßen Jahresbeginn zu wünschen! Habt noch einen schönen Sonntag❣️

Kräuterbutter Glücksklee

Zum Jahresabschluss habe ich Euch einen Glücksklee mitgebracht! 🍀

Eigentlich das gute alte Kräuterbutter-Baguette in der Form eines Glücksbringers. Zum Silvester-Raclette oder zum letzen Fondue des Jahres ein schönes Mitbringsel.

Kräuterbutter-Glücksklee

Zutaten für die Kräuterbutter:

250 g weiche Butter

50 g gehackte Petersilie (frisch oder TK)

50 g Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten (frisch oder TK)

50 g gehackten Dill (frisch oder TK)

etwas abgerieben Zitronenschale

2 Knoblauchzehen, fein gehackt

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Alle Zutaten miteinander verrühren.

Zutaten für den Teig:

400 g Weizenmehl

1 Päckchen Trockenhefe

1 Esslöffel Zucker

1 Teelöffel Salz

4 Esslöffel Sonnenblumenöl

50 g gehackte Petersilie (frisch oder TK)

175 ml lauwarmes Wasser

Alle Zutaten zu einem glatten Hefeteig verarbeiten und den Teig abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich in etwa verdoppelt hat. Anschließend nochmals gut durchkneten und eventuell noch etwas Mehl einarbeiten, bis der Teig nicht mehr klebt. Aus einem kleinen Stück Teig für das Kleeblatt einen Stiel rollen. Den restlichen Teig in vier gleich große Stücke teilen und diese zu Kugeln formen. Aus jeder Teigkugel nun jeweils ein Herz formen. Hierfür die Teigkugel dünn ausrollen und mit Kräuterbutter bestreichen. Anschließend die Teigplatte aufrollen und diese Teigrolle in der Mitte falten, so dass die beiden Rollenhälften aufeinander liegen. Die offenen Enden spitz zusammendrehen. Von der gefalteten Seite her den Strang der Länge nach zu 3/4 einschneiden und die beiden so entstandenen Schlaufen nach außen drücken, so dass ein Herz entsteht. Oh je, versteht man das? 😅 Hätte ich doch bloß ein paar Schritt-für-Schritt Fotos gemacht…

Wenn alle vier Herzen fertig sind, werden sie in Form eines vierblättrigen Kleeblatts auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech zusammengelegt. Den Stiel irgendwo leicht gebogen unter eines der Herzen legen und das Kleeblatt nochmals, mit einem Küchentuch abgedeckt, eine halbe Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Glücksklee 30 Minuten bei 200°C goldbraun backen.

Nun bleibt mir für dieses Jahr nur noch Euch allen einen guten Rutsch zu wünschen! Kommt gut ins neue Jahr! Von mir an dieser Stelle eine extra Portion Glück für das kommende Jahr 2024❣️Bis nächstes Jahr… 👋

Weihnachts-Heringssalat

Die Tage ist mir aufgefallen, dass eines der wichtigsten Weihnachtsrezepte unserer Familie noch nicht den Weg auf den Blog gefunden hat! Unser Heringssalat, den es wirklich nur einmal im Jahr gibt, und zwar an Heiligabend. Er kommt aber nicht alleine auf den Teller, sondern immer in Begleitung einer Schlesischen Weißwurst. Manch einer wird sich nun (zurecht 🤣) kopfschüttelnd fragen: Was ist DAS denn für eine merkwürdige Zusammenstellung? Ich dachte ja bis gestern, das komplette Gericht sei schlesisch und früher aß man eben sowas. Zum Feste nur das Beste – alle guten Zutaten, die man hatte, zusammen gemischt in einer großen Schüssel. Letzters stimmt wahrscheinlich sogar, aber schlesisch ist falsch. Diese abenteuerliche Kombi hat sich meine liebe Schwiegermutter Gisela ausgedacht. Sie hat zum heiligen Abend die Weihnachts-Weißwurst aus ihrer alten Heimat Schlesien (hat nichts mit der Bayerischen Weißwurst zu tun) mit dem traditionellen Heiligabendsessen ihrer Schwiegermutter, dem westfälischen Heringssalat zusammen auf einem Teller vereint. So musste weder sie noch ihr Mann an diesem besonderen Tag auf das jeweils gewohnte und liebgewonnene Essen zur heiligen Nacht aus Kinder- und Jugendtagen verzichten.

Ich kann und möchte mir Weihnachten ohne dieses Essen auch nicht mehr vorstellen. Das Rezept von Uromalein Guste hat mittlerweile schon eine jahrzehntelange Tradition und wird hoffentlich noch lange in unserer Familie weitergegeben. Also, Zeit es hier aufzuschreiben…

Unser Weihnachts-Heringssalat

Zutaten für die Mayonnaise:

1 ganzes Ei, sehr frisch

1 guter Teelöffel Senf

1/2 Teelöffel Salz

etwas frisch gemahlenen Pfeffer

1/2 Teelöffel Zucker

1 Esslöffel Zitronensaft (oder Weißweinessig)

1/4 Liter Sonnenblumenöl

Zubereitung:

Das Ei in das hohe Mixgefäß des Stabmixers geben. Senf, Salz, Pfeffer Zucker und Zitronensaft hinzufügen und alles mit dem Stabmixer aufmixen. Das Öl nun in einem dünnen Strahl während des Mixens dazugeben und dabei den Stabmixer in dem Gefäß langsam nach oben ziehen. Zum Schluss die Mayo mit Salz, Pfefer, Zucker und Zitronensaft und -schale lecker abschmecken.

Zutaten für den Salat:

12 Matjesfilets, in mundgerechte Stücke geschnitten

2/3 Ring Fleischwurst, von der Pelle befreit und gewürfelt

4 Äpfel, geschält, gewürfelt und mit Zitronensaft beträufelt

6 Gewürzgurken, gewürfelt,

4 hartgekochte Eier, gewürfelt

4 – 5 gekochte rote Bete, gewürfelt

Mayonnaise (Rezept siehe oben)

etwas Sud von den Essiggurken

Salz, Pfeffer, Zucker zum Abschmecken.

Ausserdem:

1 Zwiebel, fein gewürfelt

2-3 Handvoll Walnüsse, grob gehackt

Zubereitung:

Am Besten am Vortag alle Zutaten bis auf die Zwiebelwürfel und die Walnüsse in eine große Schüssel geben und sorgfältig miteinander vermengen. Den Salat über Nacht kalt stellen, damit er durchziehen kann. Kurz vor dem Essen nochmals gut durchrühren und gegebenenfalls mit Salz, Pfeffer und Zucker noch einmal herzhaft abschmecken. Kurz vor dem Servieren die Zwiebelwürfel untermengen und den Weihnachts-Heringssalat mit den gehackten Walnüssen bestreuen. Sobald die Schlesischen Weißwürstchen heiß sind, kann es losgehen! Das Christkind kann kommen! 🥰

⭐️ Habt noch ein schönes Weihnachtsfest und freut euch miteinander! ⭐️

Graupensuppe

Der erste Schnee ist da und die Welt da draußen sieht aus, wie mit einer ordentlichen Schicht Puderzucker bestäubt. Wohl dem, der jetzt einen heißen, frisch gekochten Eintopf auf dem Herd hat. Für dieses perfekte Suppengefühl sorgt bei mir heute eine verheißungsvoll duftende aus dem Tellerchen dampfende Graupensuppe.

Für alle, die sich jetzt fragen: „Graupen? Was ist das denn?“ Bei Graupen handelt es sich um Getreide. Sie werden aus Gerste hergestellt. Man unterscheidet zwischen Rollgerste und den etwas feineren Perlgraupen. Früher ein Armeleute-Essen und als „Kälberzähne“ verunglimpft, so werden sie heute wieder immer beliebter. Wahrscheinlich nicht zuletzt, weil sie in der Küche so vielseitig einsetzbar sind. Eignen sich doch prima als Beilage, aber auch für Salate und wie bei mir heute, neben Suppengrün und Rindfleisch in einem sehr traditionellen Eintopf. Wiki weiß noch mehr, falls es jemand genauer wissen möchte.

Graupensuppe

Zutaten:

1 Beinscheibe

1 Stück Suppenfleisch

2 Liter Wasser

Salz

1 Stange Lauch, kleingeschnitten

3-4 Karotten, geschält und in Rädchen geschnitten

½ Knollensellerie, geschält und gewürfelt

5 mittelgroße Kartoffeln, geschält und gewürfelt

150 g Perlgraupen

4 Wiener Würstchen

1 Bund frische Petersilie

etwas gekörnte Brühe nach Geschmack

Zubereitung:

Das Fleisch im kalten Wasser aufsetzen und sobald das Wasser kocht, die Temperatur herunterregeln, so dass die Brühe nur noch siedet. Den beim Aufkochen entstandenen Schaum kann man abschöpfen, muss man bei diesem Eintopf aber nicht zwingend, da die Brühe sowieso durch die Zugabe der Graupen nicht klar bleibt. Das Fleisch ca. 2 Stunden garen. In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten. Wenn das Fleisch weichgekocht ist, kann es aus der Brühe geholt und kleingeschnitten werden. Anschließend Fleisch, Gemüse und Graupen in die Suppe geben und alles nochmals eine halbe Stunde köcheln lassen. Zum Schluss die kleingeschnittenen Würstchen und die gehackte frische Petersilie unterrühren und alles etwa 15 Minuten ziehen lassen.

Ja, es dauert etwas, bis das Süppchen fertig ist. Aber ich sag’s Euch, der Eintopf ist unglaublich lecker und ist genau das Richtige, wenn man im Winter durchgefroren nach Hause kommt. Hinzu kommt, dass er aufgewärmt am nächsten Tag fast noch besser schmeckt und da hat man sich dann das Kochen gespart und kann gleich essen.

Guten Appetit❣️

Sauerteigbrot wie früher

Diese Beitrag enthält Werbung.

Heute darf ich euch ein ganz besonderes Backbuch vorstellen:

Brot-Zeit

von Ilse Fischer (»Falstaff«-Redakteurin, Kultur-Netzwerkerin, Herausgeberin und Präsidentin des Slow Food Conviviums Salzburg)
und Alexandra Picker, (Präsidentin des Slow Food Conviviums Salzburg und hat sich mit ihrer Kommunikationsagentur Picker PR auf Food & Beverage spezialisiert).

Erschienen im Servus Verlag
168 Seiten / 170 mm x 235 mm
ISBN-13 9783710403453
erhältlich im Buchhandel für € 24.–

Brot und Brötchen backen wie früher, Baguettes oder eine Focaccia selber machen – in diesem Brotbackbuch findet Ihr viele Anregungen und Rezepte für ganz unterschiedliche Brotsorten. Dazu noch hausgemachte Aufstriche und fertig ist eine köstliche Jause! Die Salzburger Brauerei Stiegl hat die renommiertesten Koch- und Backprofis aus Österreich und Bayern eingeladen, mit uns in die vielfältige Brotwelt Europas einzutauchen. Herausgekommen ist ein Rezeptbuch, das neben Anleitungen für selbstgemachte Brote und Aufstriche auch allerlei Wissenswertes rund um die Kunst des Brotbackens enthält. Wer darin blättert, kann den frisch gebackenen Laib aus dem Ofen quasi schon riechen!

Ich habe mich gleich am Montag für das Fenchel-Roggenbrot nach einem Rezept von Claudio Del Principe entschieden und hierfür sogar meinen eigenen Sauerteig aus Roggenmehl und Wasser selbst hergestellt. Das ganze Experiment hat in etwa eine Woche gedauert, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

50 g Roggenmehl und 70 ml warmes Wasser am 1. Tag
Mein Sauerteig „Gärhard“ am 4. Tag
Und so geht’s…

Sauerteigbrot backen, ohne die Zugabe von Hefe ist nichts für Eilige. Man muss sich wirklich Zeit nehmen. Meistens sogar mehr, als im Rezept steht. So ein Sauerteig ist etwas lebendiges und je nach dem, wie die Bedingungen um ihn herum sind, warm oder kalt z.B. kann es mit der Gärung schon mal länger dauern. Das gleiche gilt für den späteren Brotteig. Auch der muss auf jeden Fall so lange gehen, bis er sich sichtbar vergrößert hat, auch wenn im Rezept etwas anderes steht. Sollte das Brot dann aber gelingen, so wie bei mir jetzt, dann ist die Freude über solch ein tolles Backwerk ohne jegliche Zusätze wirklich riesig! 🥰

Fenchel-Roggenbrot mit Lachs

Dieses Schnittchen ist großzügig mit Zitronenfrischkäse, mariniertem frischen Fenchel, Räucherlachs und pochiertem Ei belegt.

Zitronenfrischkäse

Zutaten:

1/2 Päckchen Frischkäse

abgeriebene Schale einer 1/2 Zitrone

etwas Zitronensaft

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Alle Zutaten gleichmäßig miteinander verrühren.

Marinierter Fenchel

Zutaten:

1 Fenchelknolle, geviertelt und vom Strunk befreit

1 Esslöffel grober Senf

1 Teelöffel Honig

etwas Zitronensaft

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Die Fenchelknolle feinhobeln, mit den restlichen Zutaten gut vermischen und etwa 15 Minuten durchziehen lassen.

Wie man ein pochiertes Ei macht, kannst du hier nachlesen.

Jetzt müsst ihr eure Schnitte nur noch aus den oben genannten Komponenten zusammenbauen.

Gemüsepuffer

Eigentlich hatte ich heute vor, einfach mal einen blogfreien, faulen Sonntag zu zelebrieren, aber dann hatte ich doch ganz doll Lust etwas Schönes zu kochen und für euch zu fotografieren. Dummerweise habe ich mir gestern schon einen faulen Samstag gegönnt 🤣 das heißt ich war nicht einkaufen. Somit gab es für heute überhaupt keinen Plan, was es zu essen geben sollte. Nach einem hoffnungsvollen Blick in den Kühlschrank war schnell klar, außer Gemüseresten und Eiern ist nichts da.

Aber auch daraus lässt sich etwas Schickes zaubern, wie ihr sehen könnt! Nämlich ein giraffenhoher Gemüseturm zum Beispiel… 😃

Gemüsepuffer

Zutaten:

verschiedene frische, geputzte Gemüse (was halt grad so da ist)
bei mir war das heute:

1 große Kartoffel, geschält

3 Karotten, geschält

3 Stangen Staudensellerie

1/8 Weißkohl

1 Stück frischer Ingwer, gewaschen

1 Zwiebel, geschält

1/2 rote Chilischote, von den Kernen befreit

Ausserdem:

2 Eier

3-4 Esslöffel zarte Haferflocken

Salz

Pfeffer

Kokosöl zum Braten

Zubereitung:

Weißkohl und Staudensellerie (am besten mit einer Küchenmaschine) fein hobeln und in eine große Schüssel geben. Fein gewürfelte Chili, und das restliche fein geraspelte Gemüse dazu geben und alles gleichmäßig vermengen. Die Masse salzen, pfeffern und Eier und Haferflocken untermengen. Alles etwa 10 Minuten durchziehen lassen.

Das Kokosöl in einer großen Pfanne erhitzen und mit einem Esslöffel die Gemüsemischung portionsweise darin verteilen. Die Puffer etwas flachdrücken und von beiden Seiten knusprig anbraten.

Aus etwas Joghurt, Kräutern, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Zitronenschale/-saft und ein paar Spritzern Worchestersauce habe ich dann noch einen schnellen Dip zusammengemixt.

Guten Appetit und eine schöne Woche!