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Einfacher Obstkuchen

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Heute wird’s nostalgisch! Vor ein paar Wochen hat meine liebe Freundin Nicole die Retro Backpulver Edition von Dr. Oetker beim Einkaufen entdeckt und mir gleich ein Paket davon mitgebracht. Ich steh‘ ja total auf Vintage❣️ Also fing ich an zu kramen, was sich sonst noch so finden lässt in meinem Haushalt, passend zu diesem Thema.

Beim Durchforsten meiner zahlreichen Kochbücher ist mir aufgefallen, dass doch eine stolze Anzahl Dr. Oetker Kochbücher dabei sind. Unter anderem einige Dr. Oetker Schul-Kochbücher aus verschiedenen Jahrzehnten (Jahrhunderten muss man mittlerweile sagen). Dabei habe ich feststellt, dass sich die Rezepte in den einzelnen Büchern doch sehr unterscheiden. In den 50er Jahren gab es teiweise ganz andere Rezepte, als in den 80ern. Darum habe ich heute ein uraltes, einfaches Obstkuchenrezept für Euch „ausgegraben“, von dem ich finde, es schmeckt auch heute noch prima und sollte nicht einfach verschwinden.

Obstkuchen nach Dr. Oetker

Zutaten:

75 g Butter

125 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

1 Ei

3 Tropfen Zitronenaroma

1 Prise Salz

250 g Mehl 3 gestrichene Teelöffel Backpulver

1/8 Liter Milch

500 g frisches oder gut abgetropftes eingemachtes Obst (ich habe Sauerkirschen aus dem Glas genommen)

Zubereitung:

Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen und über den Boden einer Springform ein Backpapier spannen. Den Rand fetten.

Butter und Zucker schaumig rühren. Vanillezucker, Salz und das Ei unterrühren. Mehl und Backpulver mischen und abwechseld mit der Milch hinzusieben und unterrühren. Es sollte ein zäher glatter Teig entstehen, der „reißend“ vom Löffel fällt. Den Kuchenteig in die Form geben und mit einem angefeuchteten Löffel glatt streichen. Das Obst Eurer Wahl darauf verteilen, etwas andrücken und den Kuchen etwa 45 Minuten backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben und jetzt einach ein Stückchen aus der guten alten Zeit genießen. 😊

Kerscheplotzer

Kerscheplotzer, Kirschenmichel, Kirschenjockel, Kirschenmännla oder -männchen … viele Namen, gemeint ist aber immer fast das Gleiche. Ein süßer Auflauf aus altbackenem Brot und Kirschen. Eine beliebte Süßspeise, die vorwiegend in Süddeutschland, oft in Kombination mit einer Suppe, als Hauptgericht auf den Tisch kommt. Die Rezepte unterscheiden sich leicht, je nach Region. Manche schlagen das Eiweiß extra, andere fügen Kakao hinzu. Wahrscheinlich gibt es beinahe so viele Variationen wie es Großmütter gibt.

Mein Rezept könnte einfacher nicht sein und geht ganz fix.

Kerscheplotzer

Zutaten für eine kleine Auflaufform ca. 15 x 24 cm:

etwa 150 g Weißbrotreste in 0,5 cm dicke Scheiben geschnitten

500 g Kirschen

3 Eier

100 g Zucker

1 Teelöffel Vanillezucker

1 Prise Salz

geriebene Schale 1/2 Zitrone

1 gute Messerspitze Zimt

500 ml Milch

1 Schnapsgläschen Kirschwasser (optional)

etwas Butter zum Einfetten der Form

1 Esslöffel Paniermehl zum Ausstreuen der Form

Zubereitung:

Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Auflaufform mit Butter ausstreichen und mit Paniermehl ausstreuen. Den Boden der Form mit der Hälfte der Weißbrotscheiben schuppenartig auslegen. Die Kirschen darauf verteilen. Man kann die Kirschen natürlich vorher entsteinen, das Original sieht das jedoch nicht vor. Es wird auf jeden Fall MIT Kirschkernen gebacken. „Plotze“ bedeutet nichts anderes als „spucken“. Vom Ausspucken der Kirschkerne hat der Kerscheplotzer also seinen klangvollen Namen und für viele kleine und große Kerscheplotzerfans ist diese Mahlzeit ohne Kerne einfach undenkbar.

Die Kirschen zum Abschluss mit der zweiten Hälfte Weißbrotscheiben wieder schön schuppenartig bedecken. Eier, Milch, Zucker, Vanillezucker, Salz, Zitronenschale, Zimt und Kirschwasser miteinander verquirlen und langsam über die Brotscheiben gießen, so dass diese sich gut vollsaugen können.

Den Kerscheplotzer im vorgeheizten Backofen 40 Minuten backen.

Vanillesoße

Zutaten:

500 ml Milch

1 Esslöffel Speisestärke

2 Esslöffel Zucker

1 Prise Salz

Mark einer halben Vanilleschote

2 Eigelb

Zubereitung:

100 ml Milch mit Speisestärke und Zucker glattrühren, so dass keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Die restliche Milch mit Salz, Vanillemark und der ausgekratzten Schotenhälfte unter ständigem Rühren aufkochen. Die Stärkemischung unterrühren und kurz weiterköcheln lassen. Die Soße von der Kochstelle ziehen und die Vanilleschote herausnehmen. Die Eigelbe zum Temperaturausgleich mit 2-3 Esslöffel der heißen Soße verrühren und anschließend in die Vanillesoße rühren. Schon fertig! Die Soße schmeckt warm oder kalt.

Den noch warmen Kerscheplotzer mit der Vanillesoße servieren – am liebsten draußen. Herrlich sommerliche Resteverwertung, die garantiert Kindheitserinnerungen weckt!

Quarkauflauf mit Rhabarber

Quarkauflauf_2

Kein Sonntag ohne Kuchen! – oder Quarkauflauf 🙂

Ich weiß ja nicht was Ihr dazu sagt aber ich liiieeeebe Rhabarber. Rhabarber ist so ein Gemüse – ja Gemüse, kein Obst – das liebt man oder man hasst es. Dazwischen gibt’s nichts. Ich habe heute mal wieder ein uraltes Rezept rausgekramt und ich verspreche Euch, es lohnt sich es nachzubacken. Mit oder ohne Rhabarber.

Rhabarber

Quarkauflauf mit Rhabarber

500 g geputzten Rhabarber, in Stücke geschnitten und mit 2 Esslöffel Zucker und gemahlener Vanilleschote etwa 1/2 Stunde durchziehen lassen.

3 Eier trennen und die Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Die Eigelb in einer Rührschüssel mit 125 g Zucker, 750 g Sahnequark, 1 Prise Salz, 1 Teelöffel Vanillezucker, 100 g Weichweizengrieß und der abgeriebenen Schale einer Bio-Orange verrühren. Das steif geschlagene Eiweiß und den durchgezogenen Rhabarber unter die Quarkmasse heben. Alles in eine ausgebutterte Kastenform schütten und 50 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 175°C goldbraun backen.

Quarkauflauf_1

Warm oder kalt mit Puderzucker und ein paar frischen Erdbeeren genießen. Yummy!!!

Statt Rhabarber kann man natürlich jedes andere Obst nehmen oder einfach gar keins.

Quarkauflauf_3

Habt noch einen süßen Sonntag!